
Bei den Medienaktivitäten der Bundesligisten ist nichts dem Zufall überlassen – auch in der neuen Saison nicht. Inzwischen sind die genauen Durchführungsbestimmungen vor den Spielen bekannt. Sie legen unter anderem fest, welcher Anbieter bei Interviewwünschen priorisiert wird.
Am 1. August startet die zweite Bundesliga, drei Wochen später rollt der Ball wieder im Oberhaus. Dann startet auch eine neue Rechteperiode – für vier Jahre sind die TV-Aktivitäten dann geregelt. DAZN übernimmt die Samstags-Konferenz von Sky, Sky hingegen das Freitagabendspiel von DAZN. Neu ist auch: Beide Pay-Anbieter dürfen alle Einzelspiele unmittelbar nach Abpfiff in voller Länge Re-Live zeigen. Geregelt wurde nun auch bis ins letzte Detail, welcher Sender im Stadion für seine Produktion welche Rechte hat. Dabei gilt, dass es jedem nationalen Live-Sendung zugesichert ist, dass entweder drei Spieler pro Klub oder zwei Spieler plus der Trainer für Interviews zur Verfügung stehen.
Interessant ist auch, welchen TV-Partner die Vereine zuerst bedienen müssen. Das ist in der ersten Fußball-Bundesliga freitags und samstags immer Sky. Heißt: Sowohl bei den Sat.1-Spielen im Free-TV am ersten, 17. und 18. Spieltag als auch am Samstagnachmittag bei der DAZN-Konferenz müssen die Sky-Reporter zuerst bedient werden. Sat.1 und DAZN bekommen die zweiten Slots. Priorität 2 hat am Samstagnachmittag DAZN, bei den Free-TV-Spielen Sat.1. Gibt es nur einen Live-Partner, wird eine internationale DFL-Produktion mit Prio 2 versehen. Priorität 1 genießt DAZN am Sonntagnachmittag, dann ist der Streamer einziger deutscher Live-Werter.
Eine Ausnahme gilt für alle Relegationsspiele und auch den Supercup: Hier hat Sat.1 die erste Priorität und Sky rückt an zweite Stelle. Eine Ausnahme bilden die so genannten Leuchtturmspiele: 15 Matches werden dazu auserkoren; in der Regel dürften das die Topspiele sein, vermutlich auch das Eröffnungsspiel. Die DFL bietet dabei Super-Flash-Interviews an: Hier werden Spieler spätestens zwei Minuten nach Abpfiff im Mittelkreis interviewt: Die beiden höchst priorisierten Live-Partner dürfen dann je ein kurzes Interview führen. Heißt: Beim Topspiel wäre das Sky und die DFL für internationale Positionen, bei der Saisoneröffnung Sky und Sat.1. Beim Zweitliga-Topspiel, wo das fünf Mal pro Saison geplant ist, wären es Sky und RTL.
In Liga zwei gehen die Uhren ein bisschen anders: Beim Zweitliga-Topspiel am Samstagabend hat sich RTL die erste Priorität bei Interviews gesichert, Sky liegt an Stelle zwei. Alle anderen Zweitliga-Spiele werden von Sky exklusiv live übertragen, weshalb die Frage der Priorität klar ist.
Außerdem interessant:
Bildquelle:
- Stadionrasen: © bilderstoeckchen - stock.adobe.com