Neues „Großstadtrevier“ befasst sich heute mit Corona

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Die TV-Serie „Großstadtrevier“ läuft seit fast 35 Jahren und ist so auch ein Spiegel der Zeit. Kein Wunder also, dass nun auch Corona eine Rolle spielt. Die Pandemie als Thema ist aber ein Wagnis.

Fast alle fiktionalen Fernsehformate meiden die Pandemie als Thema: Die in Hamburg spielende ARD-Vorabendserie „Großstadtrevier“ macht heute in der neuen Folge allerdings tatsächlich Corona zum Thema. Im Mittelpunkt der Episode „Prepper“ (18.50 Uhr im Ersten; Folge 457) steht dabei ein Mann (Bernhard Conrad), dessen krebskranke Frau an Covid-19 gestorben ist. Der Bezirksamtsmitarbeiter will nun verhindern, dass auch seine Söhne erkranken. Dabei handelt er so paranoid, panisch und gefährlich, dass die Beamten des „Großstadtreviers“ helfen müssen.

Dass die Pandemie in dem vom Norddeutschen Rundfunk produzierten Dauerbrenner vorkommt, war zu Beginn der Arbeiten für die neue Staffel ein Wagnis, wie NDR-Redakteurin Franziska Dillberger laut Mitteilung sagt. „Es war natürlich riskant, einen fiktionalen Blick in die Zukunft zu wagen. Niemand konnte vorhersagen, wie wir über ein Jahr nach Ausbruch von Corona dastehen würden.“

Die Drehbuchautoren Beatrice Blank und Sören Hüper wollten auf Auswirkungen auf die Gesellschaft blicken. Was kann passieren, wenn plötzlich elementare Infrastruktur wie die Lebensmittelversorgung nicht mehr sicher scheint, wenn Menschen gewalttätig werden? Das „Preppern“ (Hamstern etwa von Lebensmitteln in Erwartung einer Katastrophe) sei plötzlich für viele nicht mehr so abwegig gewesen. In anderen Teilen der Welt können solche aktuellen Bezüge zur Pandemie durchaus ein Wagnis darstellen. Das hat zuletzt etwa eine Folge der Kinderserie „SpongeBob Schwammkopf“ über eine Quarantäne bewiesen, die aus gegebenem Anlass nicht ausgestrahlt wurde (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Text: Deutsche Presse Agentur/ Redaktion: Janick Nolting

Bildquelle:

  • grossstadtrevier: ARD/ Thorsten Jander

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