Sat.1 und RTL: Amor-Duell „Schwer verliebt“ und „Großstadtliebe“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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„Nur die Liebe zählt“ war gestern. Am Sonntag begeben sich Sat.1 und RTL auf die Suche nach Großstadt-und übergewichtigen Singles und machen sich dabei mit relativ ähnlich gestrickten Dating-Formaten ordentlich Konkurrenz.

18 Uhr: „Liebes-Alarm“ mit Andrea Göpel bei Sat.1, 19 Uhr: „Schwer verliebt“ mit Britt Hagedorn auch auf Sat.1, 19.05 Uhr: „Großstadtliebe“ mit Miriam Pielhau bei RTL. Amor verschießt massenhaft seine Pfeile an diesem Sonntag – und das vornehmlich am Vorabend. Kein Wunder, denn die Zeit um 19 Uhr ist am Sonntag sehr publikumsstark. RTL erreicht mit seinen Dokusoaps in der Regel um die fünf Millionen Zuschauer, Sat.1 fällt da etwas zurück. Auch das ZDF ist mit „Terra X“ (und zurzeit Hape Kerkeling) gut im Geschäft (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).

Die Situation an diesem Sonntag ist jedoch besonders wettbewerbsintensiv. Denn bei „Schwer verliebt“ handelt es sich um eine neue, auf acht Teile angelegte Sat.1-Reihe, die mit einer Einführungsfolge schon einmal im Sommer lief. Die RTL-„Großstadtliebe“ ist erst einmal nur eine Testsendung, die im Frühjahr bei entsprechendem Erfolg fortgesetzt wird. Doch die Frage ist: Wie teilt sich am Sonntag das Publikum unter zwei sehr ähnlichen Formaten auf?

Diesen Kopf macht sich Britt Hagedorn (39) längst nicht mehr. „RTL hat noch nie gekleckert“, sagt die auf Sat.1 fixierte Moderatorin, die seit mehr als zehn Jahren eine tägliche Nachmittags-Talkshow bei dem Sender hat und damit die letzte Mohikanerin dieses fast ausgestorbenen Genres ist. „Ich mache mich damit nicht verrückt, ändern kann ich daran sowieso nichts. Ich sehe die Konkurrenzlage sportiv.“ Diesen Blick kann sie sich erlauben, denn die Hamburgerin sitzt bei Sat.1 gut im Boot, weil erst kürzlich Moderatorin und Sender sich auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt haben.

Im Gegenprogramm hat Miriam Pielhau bei RTL eine starke Last zu tragen, denn in den Wochen zuvor lief auf dem Sendeplatz das erfolgreiche Format „Schwiegertochter gesucht“, in der Vera Int-Veen zuletzt 5,39 Millionen Zuschauer holte. Ein beachtlicher Richtwert. Pielhau muss sich daran messen lassen, wenn sie vielbeschäftigten Großstädtern zwischen 20 und Mitte 50, die kaum Freizeit für die Partnersuche haben, die richtigen Freundinnen und Freunde vermitteln will.

Auch Hagedorn hat eine Klientel in ihrer Show zu betreuen, die mit der Wahl ihres Lebensgefährten Probleme hat, denn ihr Übergewicht macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Hagedorn spricht von Menschen, die „ein wenig griffiger“ sind. So wie sie jetzt eigentlich auch nach der Geburt ihres zweiten Kindes. Der wesentliche Unterschied sei eben, dass sie im Gegensatz zu ihren Kandidaten keinen Partner brauche: „Ich hab ja schon einen.“
[Carsten Rave/ su]

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