Sky-Chef Mills zufrieden: „Alle unsere Parameter stehen auf Wachstum“

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Barny Mills
Foto: Sky

In acht Tagen verabschiedet Sky seine Original-Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag. In einem Interview hat CEO Mills nun erklärt, warum sich sein Unternehmen für Paket B und gegen die Konferenz entschieden hat. Er gab zudem auch tiefe Einblicke in die Sky-Strategie.

Knapp eine Woche ist es her, dass Sky Deutschland mit dem „My Matchday“-Feature seinen „Konferenz-Nachfolger“ vorgestellt hat. Ab der kommenden Bundesliga-Saison soll die Bundesliga-Übertragung am Samstag bei Sky interaktiver werden (wir berichteten). In einem sehr lesenswerten Interview mit den Kollegen von „SpoBis“ hat Sky-Deutschland-CEO Barny Mills nun nochmals erklärt, warum Sky sehr bewusst auf die Konferenz verzichtet. Der Sky-Boss sagte, dass insbesondere die In-Match-Clip-Rechte ein Punkt gewesen seien, weshalb man sich entschieden habe, lieber mehr Live-Spiele zu erwerben als die Rechte an denselben Partien als Teil der Konferenz zweimal zu haben.

Die neue Sky-Multiview-Option am Samstagnachmittag. Foto: Sky Deutschland

Glaubt man den Aussagen von Mills, dann hat die im Dezember beendete Rechte-Auktion seine Wünsche voll und ganz erfüllt. Er sagt: „Wir haben exakt das erreicht, was wir uns am Anfang der Auktion vorgenommen hatten. Unsere drei zentralen Ziele waren im Laufe der Ausschreibung immer klar: Mehr Live-Spiele als bisher, eine deutliche Mehrheit an Live-Spielen gegenüber allen unseren Wettbewerbern und die attraktivsten Spiele im Programm.“ Am Ende zeigt Sky nun 538 Live-Spiele aus den Bundesliga-Wettbewerben, etwas mehr als aktuell. Neu ist auch: Die Spiele, die nicht live erworben wurden, können direkt nach Abpfiff als kompletter Re-Live angeboten werden. Das gilt auch für DAZN.

Nach „SpoBis“-Infos zahlt Sky in der kommenden Rechteperiode damit pro Jahr 630 Millionen Euro – auf vier Jahre gerechnet also rund zweieinhalb Milliarden. Diese Zahlen sind wie üblich nicht bestätigt – in der Vergangenheit hat sich aber herausgestellt, dass die Werte meist nicht allzu sehr daneben liegen. DAZN, das den Freitagabend verliert, dafür aber die Konferenz hinzubekommt, soll jährlich 280 Millionen Euro zahlen, rund 20 Millionen weniger als derzeit.

Sky mit Auge auf Pokal und Champions League

Bezogen auf große Fußballrechte stehen 2025 noch zwei Entscheidungen an. Schon sehr zeitnah wird bekannt, wer den DFB-Pokal bis 2030 zeigt. Die Auktion ist in den vergangenen Tagen schon gelaufen. In diesem Zusammenhang bleibt unklar, wann genau das am Donnerstag von „SpoBis“ veröffentlichte Mills-Interview geführt wurde. Der Sky-CEO bekundete in diesem sein Interesse an den Pokal-Rechten, „wenn der Preis stimmt“. Und er erneuerte einmal mehr das Interesse an der UEFA Champions League – hier wird die Ausschreibung Ende des Jahres stattfinden. „Was ich sagen kann, ist, dass wir nach dem erfolgreichen Erwerb der Bundesliga-Rechte für die kommenden vier Jahre auch den anstehenden Ausschreibungen sehr zuversichtlich entgegenblicken“, so Mills.

Allgemein zeigte sich Mills mit der Sky-Deutschland-Entwicklung seit seiner Ernennung zum CEO „sehr zufrieden“ zeigte. Wie sich Sky zuletzt verändert hat, arbeitete Fernsehexperte Andreas Weinek für DIGITAL FERNSEHEN zuletzt schon mit der für die Transformation zuständigen Evelyn Rothblum heraus. Mills führte nun näher aus, warum gerade das neue Sky Stream für sein Unternehmen ein echter Gamechanger sein könnte: „Die meisten unserer Kunden haben heute ein IP-Produkt – sogar mehr als die Hälfte unserer Kundenbasis – und fast 95 Prozent der Neukunden. Die Kunden kommen über den digitalen Weg, sie wandern seltener ab und sie bleiben länger. Alle unsere Parameter stehen auf Wachstum.“

Leseempfehlung: Das komplette Wortlaut-Interview auf den Seiten von „SpoBis“ (extern)

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2 Kommentare im Forum
  1. Das ist bei bösartigen Tumoren das große Problem und Sky ist ein solcher!
  2. Das hat echt bis 2024/25 gedauert bis Sky den weg IPTV begriffen hat ? Was soll man dazu noch sagen…
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