ZDF dreht Film über „Die Wannseekonferenz“

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Bild: © ZDF/Corporate Design
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Im Januar 2022 steht der 80. Jahrestag der Wannseekonferenz bevor. Zu diesem Anlass produziert das ZDF einen Film über das folgenreiche historische Ereignis.

Das Projekt entsteht in Koproduktion mit der Constantin Television, wie der Sender jüngst bekanntgab. Regie führt Matti Geschonneck („Unterleuten“). Unterstützt wird das Projekt darüber hinaus von der Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“. Am 20. Januar 1942 kamen in einer Villa am Großen Wannsee in Berlin führende Köpfe des nationalsozialistischen Regimes zusammen und berieten über die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“, die einen systematischen Massenmord an Millionen von Juden vorsah.

Der 110 Minuten lange Film „Die Wannseekonferenz“ soll laut Ankündigung inhaltlich dem Besprechungsprotokoll folgen, das Adolf Eichmann gezeichnet hat. Von dem Protokoll ist nur ein Exemplar erhalten und gilt als Schlüsseldokument des Holocaust. Von Anfang November bis Mitte Dezember soll der Film am Wannsee und in den Berliner Unionfilm-Studios entstehen. In den Hauptrollen sind unter anderem Johannes Allmayer, Matthias Bundschuh, Maximilian Brückner und Jakob Diehl angekündigt. Im Januar 2022 will das ZDF den Film im Programm zeigen und mit einer Dokumentation begleiten.

Programmdirektor Dr. Norbert Himmler kommentiert: „Vor fast 80 Jahren fand in einer Villa am Wannsee eine Konferenz statt, auf der etwas bis heute Unfassbares besprochen wurde: die systematische Organisation und Koordination des Holocaust. In den Stunden dieser Konferenz wurde das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte, der industriell organisierte Massenmord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden gedacht und geplant. Einen so folgenschweren Augenblick der Geschichte zu verfilmen, bedeutet nicht nur eine große Herausforderung, sondern auch eine enorme Verantwortung. Auch wenn es schon zwei ältere Verfilmungen der Wannseekonferenz gibt: Es ist essentiell, dass wir auch für die nachfolgenden Generationen diese Ereignisse entlang der historischen Fakten und dem vorhandenen Sitzungsprotokoll zeitgemäß aufarbeiten und darstellen.“

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