
Es ist eine verrückte, einzigartige Freundschaft, die die Komödie „Ziemlich beste Freunde“ erzählt. Bei One lässt sich der Donnerstagabend mit dieser herzerwärmenden und lustigen Geschichte verbringen.
Als der Film „Ziemlich beste Freunde“ ins Kino kam, entwickelte er sich zu einem Phänomen. In Frankreich wurde die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem querschnittsgelähmten Aristokraten und seinem vorbestraften, frech-dreisten Pfleger mit mehr als 15 Millionen Zuschauern der erfolgreichste Film im Jahr 2011. Auch in Deutschland wurde die Sozialkomödie mit François Cluzet und Omar Sy ein Riesenerfolg. Zu sehen ist der Film am Donnerstag (17. Juli) um 20.15 Uhr im ARD-Sender One.
Größer könnten die Unterschiede zwischen zwei Menschen nicht sein: Philippe (François Cluzet) ist gebildet und reich. Driss (Omar Sy) ist frisch aus dem Gefängnis entlassen, Sozialhilfeempfänger, ein Großmaul und dunkelhäutig. Doch Philippe gefällt die offene und unbekümmerte Art von Driss, und er engagiert ihn als Pfleger – trotz der Warnungen seiner Freunde und Familienangehörigen. Der Job ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft.
Der Film von Eric Toledano und Olivier Nakache beeindruckt mit guter Laune und einer positiven Einstellung. Er knüpft an eine wahre Geschichte an. Philippe Pozzo di Borgo war ein reicher Aristokrat und Geschäftsmann. 1993 hatte er einen Gleitschirmunfall und war danach vom Hals abwärts gelähmt. Als Hilfe engagierte er den frisch aus dem Gefängnis entlassenen Franzosen algerischen Ursprungs Abdel Sellou. Und tatsächlich gelang es dem jungen Mann, seinem Arbeitgeber neuen Lebensmut zu verleihen.
Den Regisseuren Toledano und Nakache ging es weniger darum, einen Film über Menschen mit Behinderungen zu drehen. Im Mittelpunkt stand für sie die Freundschaft zwischen zwei Männern, die ungleicher nicht sein können. Dabei spielen die Filmemacher ungeniert mit Kontrasten und Klischees, ohne dabei ins Lächerliche abzugleiten.
Der Film berührt, vor allem auch durch die hervorragende Leistung von François Cluzet („Kleine wahre Lügen“) und von Omar Sy. Sy war damals noch ein Newcomer und zog das Publikum mit der guten Laune und dem erfrischenden Lachen seiner Filmfigur in seinen Bann. Inzwischen zählt der 47-Jährige zu den Topstars, mit Auftritten in Filmen wie „Jurassic World“ und „The Killer“ oder der Thrillerserie «Lupin».
Wie eng sich Sy mit seiner Rolle des Driss verbunden fühlte, zeigte seine Reaktion, als der echte Philippe Pozzo di Borgo 2023 starb, im Alter von 72 Jahren. Mit der Bereitschaft, seine Geschichte verfilmen zu lassen, habe er das Leben vieler Menschen verändert, schrieb Sy damals auf Instagram. Es sei ein seltenes Privileg gewesen, ihn all die Jahre gekannt zu haben. „Für immer in unserem Herzen…“
Text: Sabine Glaubitz, dpa / Redaktion DF: mw
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