164-minütiger Director’s Cut: „Die Blechtrommel“ heute Nacht im RBB

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David Bennent spielte 1979 in der Oscar-prämierten „Blechtrommel“-Verfilmung auf unnachahmliche Weise die Hauptrolle. Heute Nacht läuft im RBB ein besonders langer Director’S Cut von 2010.

Regisseur Volker Schlöndorff brachte der Film Ruhm und Ehre. Auch und vor allem Bennents Darbietung hat sich bei vielen Zuschauern geradezu ins Hirn gebrannt. Auch wenn der Kinderdarsteller sich eigentlich nicht großartig für den ersten Auslands-Oscar für eine deutsche Produktion vor 40 Jahren interessierte, wie er dem „Münchner Merkur“ (Samstag) sagte.

„Mich haben andere Sachen beschäftigt: Dass ich nicht mehr durch die Stadt gehen konnte vor lauter öffentlicher Aufmerksamkeit – das nervt mehr, als dass es einen freut. Wenn ein Foto in der Zeitung ist, auf dem man ein Eis isst oder in der Nase bohrt. Ich hab‘ mal zum Spaß gesagt: Ich hab’ einen Klotz am Bein, aber wenigstens aus Gold. Ich habe da etwas in meiner Kindheit getan, das muss ich jetzt schleppen“, sagte Bennent der Zeitung weiter. „Aber es gibt Schlimmeres, was man mit sich schleppt. So hält sich mein Leid mit der ‚Blechtrommel‘ dann doch in Grenzen.“

40 Jahre nach dem internationalen Erfolg läuft aktuell auch eine technisch aufwendig restaurierte Fassung der „Blechtrommel“ ins Kino (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Film basiert auf der Vorlage von Günter Grass‘ Roman. Er erzählt den Teil der „Blechtrommel“ aus Danzig Ende der 1920er Jahre und des aufkeimenden Faschismus bis hin zu Nazizeit und Kriegsende.

Der frühreife Oskar will das kleinbürgerliche Leben um ihn herum nicht akzeptieren und hört auf zu wachsen. Mit seiner Blechtrommel und schrillen Schreien terrorisiert er Nazis ebenso wie Mitläufer, bevor er sich selbst in den Dienst der Wehrmacht stellt.

Heute um 23.45 Uhr läuft die extra-lange Version der „Blechtrommel“ im RBB.

© rbb/WDR/United Artists

Bildquelle:

  • df-blechtrommel: rbb/WDR/United Artists

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