„Kann es nicht allen recht machen“: Star Wars-Regisseur Abrams kontert Kritik

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© 2019 ILM and Lucasfilm Ltd. All Right Reserved.
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J. J. Abrams geht in Abwehrhaltung, wenn gleich er sich nicht überrascht von den gemischten Reaktionen auf „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ zeigt.

„Man weiß ja, dass man es nicht allen recht machen kann. Das ist unmöglich“, sagte Abrams (53) der Deutschen Presse-Agentur in London. „Als Regisseur war meine einzige egoistische Sorge, ob ich einen „Star Wars“-Film mache, den ich nicht liebe. Könnte es „Star Wars“ für mich ruinieren?“

Abrams, der auch schon „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ inszenierte, ist seit seiner Kindheit selbst Fan der berühmten Weltraumsaga, die in den 70er Jahren von George Lucas kreiert wurde. Abrams‘ anfängliche Bedenken bestätigten sich nicht. „Es war ehrlich gesagt genau das Gegenteil“, sagte er. „Ich habe eher Demut gelernt. Meine Wertschätzung für das, was George Lucas erschaffen hat, ist jetzt größer als je zuvor.“

Zur Kritik, er habe nach dem umstrittenen Vorgängerfilm „Star Wars: Die letzten Jedi“ von Rian Johnson, dem achten Teil der Filmreihe, eine Richtungskorrektur vorgenommen, wies Abrams zurück. „Das sehe ich überhaupt nicht so“, sagte er. „Ich finde, wir haben das, was in Episode 8 passiert, vollständig aufgenommen und akzeptiert. Aber das heißt nicht, dass eine Story, die fortgesetzt wird, einfach dieselben Dinge wiederholt.“ Er selbst lobte Johnsons Film, der 2017 in die Kinos kam: „Ich fand, er war grandios.“

Einen „Star Wars“-Film zu machen, sei „wie eine Sandkiste, in der man Spaß beim Spielen hat“, erklärte Abrams, „aber es ist auch eine große Herausforderung, es richtig hinzubekommen. Wenn man einen dieser Filme anschaut, sieht es deutlich einfacher aus, als es ist.“

Bildquelle:

  • Star-Wars-Episode-9-3: © 2019 ILM and Lucasfilm Ltd. All Right Reserved.

5 Kommentare im Forum

  1. Tja der Leichenfledderer der Filme hat gesprochen. Immer wieder versucht er totem neues Leben einzuhauchen und am Ende kam immer ein Monster dabei raus.
  2. Tja, es lebe Social Media. Wie allgemein wird das doch publiziert. Vielleicht sollte man in einigen Branchen dennoch mal überlegen, das ganze links liegen zu lassen und nicht irgendwem gefallen oder Wünsche erfüllen zu wollen. Das Drehbuch gehört nicht nach Wünschen geschrieben, um eine breite Masse "zu überzeugen", sondern sollte wie früher üblich, einfach der Phantasie entspringen. Auch das würde nicht jedem gefallen, würde aber sicher überzeugender und ehrlicher wirken, als sich jetzt auf eine so schiefe Balance zu begeben.
  3. Er hat schon Star Trek ruiniert und jetzt gab er Star Wars den Gnadenstoß. Im Falle von Star Wars, hier muss man aber fair sein, ist nicht alles seine Schuld. Es geht hier um die Profitgier und die Inkompetenz von Lucasfilm. Rian Johnson hat für Episode VIII absolute kreative Freiheit bekommen, und erst kurz vor dem Release von The Rise of Skywalker hat Disney kapiert, dass dieser Film einfach schlecht war. Kommerziell ein Erfolg, aber in der Star Wars-Szene ein Desaster.Hier ist aber die Sache: Disney hat die vorherigen Trilogien komplett ignoriert als sie diese neue Trilogie erschuf. Das Opfer von Darth Vader in Episode VI zum Beispiel, [spoiler]das mit dem Wiederauferstehen von Palpatine komplett ad absurdum geführt wurde,[/spoiler] die Tatsache, dass Luke ein bitterer alter Mann geworden ist statt das Leuchtfeuer des Optimismus der originalen Trilogie, etc. George Lucas hat einige Ideen mitgegeben, die aber von Kathleen Kennedy sprichwörtlich ins Klo geschmissen und weggespült wurden. Wäre Rey wesentlich besser geschrieben worden, wären die Filme besser geschrieben, dann hätten die Fans weniger Grund zur Kritik gehabt. Aber stattdessen verließ man sich auf die altbewährte Formel in Hollywood, voller SJW- und Identitätspolitik, und so wurde aus Rey eine Mary Sue (ein weiblicher Held, der alles auf dem Silbertablett bekommt statt organisch die Herzen der Fans zu gewinnen). Und schlimmer ist, dass diese Produzenten und Konzerne in Hollywood sehr schlecht auf Kritik reagieren und damit jeden als -isten und -phoben beleidigt, ferner werden auch von Hollywood aktiv weiße Männer verunglimpft und ein Feminismus aufgezwungen, den sogar Frauen nicht ertragen können. Rian Johnson beleidigt Fans noch heute, während JJ Abrams wenigstens etwas gemäßigt ist und, wie in diesem Fall, wenigstens seine Meinung ohne Beleidigungen ausspricht.
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