
Radio-Hammer: Der ORF verliert eines seiner großen Aushängeschilder. Jedenfalls seine berühmteste Radiostimme. Und zwar ab sofort.
Am Freitag, in Österreich ein Feiertag, verkündete Ö3-Chef Michael Pauser, dass Robert Kratky nach seinem Urlaub nicht mehr zum ORF zurückkehren werde. Er war für ihn 34 Jahre tätig und seit Mitte der 1990er-Jahre jene Stimme im beliebtesten Radiosender Österreichs, die die Menschen mit guter Laune in den Tag brachte.
Der inzwischen 52-jährige Robert Kratky fing 1991 bei Ö3 an. 2004 wurde er zum Hauptmoderator des Ö3 Weckers, der täglichen Morgensendung von Ö3.
Kratky startete immer frühmorgens
Sendebeginn um 5 Uhr in der Früh. Nachdem Kratky in der niederösterreichischen Wachau lebt, musste er bereits um 3 Uhr aufstehen, um rechtzeitig nach Wien zur ORF-Zentrale auf dem Küniglberg zu kommen, wo auch die ORF-Popwelle Ö3 untergebracht ist.
Kratky war Topverdiener
Kratky, seines Zeichens absoluter Topverdiener beim ORF, obwohl „nur“ freier Mitarbeiter, zeigte stets vollen Einsatz und wird in der Bevölkerung wegen seiner menschlichen Art hoch geschätzt. Doch mit der Zeit brachte der fordernde Job auch gesundheitliche Folgen mit sich. Bereits vor mehreren Jahren hatte Kratky wissen lassen, dass er seinen aktuellen Vertrag mit dem ORF nicht verlängern werde. Dieser wäre Ende 2026 ausgelaufen.
Nun ist bereits eineinhalb Jahre früher Schluss. Kratky sah sich auf ärztliches Anraten gezwungen, seinen Vertrag mit dem ORF bereits jetzt zu lösen. Der Moderator selbst sagte in einem Statement, er werde nun seiner psychischen und körperlichen Gesundheit „Vorrang einräumen“.
Der ORF-Chef Roland Weißmann lässt zum Ausscheiden von Robert Kratky wissen, dass er großen Respekt vor ihm habe und dass er sich für seinen im wahrsten Sinne unermüdlichen Einsatz in vielen tausend Sendungen dankt. Der Ö3-Boss Michael Pauser meint weiter: „Robert hat den Ö3-Wecker erst zu dem gemacht, was er heute ist – eine Institution im österreichischen Radio“. Ein größeres Lob, dem unzählige Österreicher zustimmen werden, kann man nicht geben.
Wie geht es jetzt weiter?
Seine letzte Sendung hatte Robert Kratky am 8. August. Derzeit befindet er sich im Urlaub. Die nächsten Monate wird er vor allem seiner Genesung widmen. Wie schnell Kratky in der österreichischen Medienlandschaft wieder auftreten wird, ist offen. Soweit bekannt, wurde sein Vertrag mit dem ORF einvernehmlich gelöst – inklusive einer langen Konkurrenzklausel für Mitbewerber in der Medienszene.
Gibt es schon einen Nachfolger?
Bereits vor einiger Zeit äußerte Robert Kratky, dass er sich eine Frau als Nochfolge wünsche. Die kommt jetzt tatsächlich. Ihr Name: Anna Kratki. Sie war bis jetzt Moderatorin beim Privatsender Energy. Sie hatte vor rund einer Woche bei Energy aufgehört und wird nun bald gemeinsam mit Philipp Bergmann und Tina Ritschl den Ö3 Wecker präsentieren. Philipp Hausa und Gabi Hiller bleiben zudem weiter ein eingespieltes Team im Ö3 Wecker.
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