Amy Winehouse: Arte ehrt die Soul-Queen heute an ihrem 10. Todestag

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Amy Winehouse © Alex Lake
© Alex Lake

Das Album „Back To Black“ machte Amy Winehouse zum Weltstar und bescherte ihr einen Ruhm, auf den es die Sängerin und Songwriterin aber nie abgesehen hatte. Anlässlich ihres Todestages zeigt Arte eine sehenswerte Dokumentation über die Entstehung von „Back To Black“ sowie ein Live-Konzert im Anschluss daran.

Mit ihrer unglaublichen Stimme und ihren authentischen Songs begeisterte und bewegte Amy Winehouse Millionen von Menschen. Gleichzeitig sorgte die britische Ausnahmesängerin und Songwriterin mit Alkohol- und Drogenexzessen für Aufsehen und geriet schließlich zur tragischen Figur. Viel zu früh starb sie am 23. Juli 2011. An ihrem Todestag zeigt der TV-Sender Arte die Dokumentation „Amy Winehouse: Back To Black“. Sie widmet sich der Entstehung ihres zweiten und letzten Albums, das sie zum Weltstar machte.

„Das Album heißt „Back To Black“, weil es vom Ende einer Beziehung handelt und der Lücke zu dem davor, was du kennst“, erklärt Winehouse gut aufgelegt in einer der vielen Archiv-Aufnahmen des Films von 2018, der jetzt erstmals im Fernsehen läuft. Die Musikerin meint ihre komplizierte Beziehung zu Blake Fielder-Civil, der später ihr Ehemann wurde. Sie war die Inspiration zu Singles wie „Tears Dry on Their Own“ oder der Ballade „Love Is A Losing Game“.

Die Entstehung von „Rehab“ und „Back to Black“

Der britische Starproduzent Mark Ronson, einer der Produzenten des Albums, erzählt von den Aufnahmen mit Winehouse in seinem New Yorker Studio, die auf Video festgehalten wurden. Man sieht die Sängerin im Freizeitlook und hört sie ohne Instrumente singen – diese umwerfende Stimme. „Es war wohl das schnellste Album, an dem ich je gearbeitet habe“, berichtet Ronson. Winehouse habe die Lieder „Rehab“ und „Back To Black“ in nur drei Tagen in seiner Wohnung geschrieben.

Die andere Hälfte des Albums entstand in Miami mit US-Produzent Salaam Remi, der schon für das erste Winehouse-Album „Frank“ verantwortlich zeichnete und mit dem Winehouse freundschaftlich eng verbunden war. Genau wie Ronson erklärt er die Entstehung der Songs, ohne dabei zu technisch zu werden. Auch Toningenieur Tom Elmhirst und viele beteiligte Musiker erzählen in dem knapp einstündigen Film aus der „Classic Albums“-Reihe von Eagle Rock kleine Anekdoten, etwa von einem pfeifenden Teekessel, der auf den Aufnahmen zu hören ist.

Freunde und Weggefährten berichten

Da sich Musik und Privatleben bei Amy Winehouse kaum trennen lassen, kommen außerdem Freundinnen der Musikerin und Weggefährten wie ihr erster Manager Nick Shymansky zu Wort. „Ihre Texte waren wie eine Seite aus ihrem Tagebuch“, sagt Shymansky in der kurzweiligen Doku. „Sie war sehr ehrlich damit, wie sie sich damals fühlte.“

Den besten Einblick in ihr Seelenleben und ihre Arbeitsweise gibt die Ausnahmesängerin mit der Bienenkorbfrisur und dem markanten Make-up selbst in den vielen Szenen aus dem Archiv. „Je unsicherer ich bin, desto größer muss meine Frisur sein“, erzählt Winehouse. Und über das Songwriting: „Ich setze mich einfach hin und lasse es raus.“

„Back To Black“ verkaufte sich 16 Millionen mal. Es steht nach Adeles „21“ auf Platz zwei der meistverkauften Alben in Großbritannien und brachte Amy Winehouse fünf Grammys ein. In den Monaten vor ihrem Tod war die rastlose Musikern ihres Erfolgsalbums jedoch überdrüssig. Statt ständig dieselben Songs zu singen, wollte sie lieber an neuer Musik arbeiten. Zu einem dritten Album kam es nicht mehr.

Amy Winehouse: Programm in Arte-Mediathek und TV

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Das „Classic Albums“-Feature zu „Back to Black“ von Amy Winehouse ist in der Arte-Mediathek zu sehen und wird am zehnten Todestag der Soul-Queen auch im linearen TV gezeigt: Ab 21.45 läuft die etwa einstündige Musik-Doku, gefolgt vom Konzert-Mitschnitt „Amy Winehouse: Live at Shepherd’s Bushab 22.45 Uhr auf Arte. (dpa/rws)

Bildquelle:

  • df-amy-winehouse: Arte

3 Kommentare im Forum

  1. Sehr trauriger Fall. Sie wäre heute ein Superstar. So ein Talent. Die "Amy" Doku war echt bedrückend.
  2. Ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern..Ich war damals in London und war überrascht und beeindruckt, wie sie von den Briten verehrt wurde. Es herrschte totale Fassungslosigkeit und Bestürzung. Dass sie ein musikalisches Ausnahmetalent war, muss wohl jeder zugeben, auch wenn man ihre Musik nicht mag. Sie ist wohl ein weiteres Beispiel dafür, dass Genialität und Selbstzerstörung sehr dicht beieinander liegen können. Ihr *Back to Black* Album halte ich persönlich für einen Meilenstein der Musikgeschichte.
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