Kampf um Deutungshoheit: Joyn sieht sich vor RTL, RTL sich vor Joyn

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Wie die Pressemitteilungen aus den beiden Entertainment-Häusern zu werten sind.

Es ist inzwischen ein Duell auch ums eigene Prestige. Keine halbe Stunde verging zwischen dem Versand einer Joyn- und einer RTL+-Jubelmeldung am Pfingstsonntagvormittag. Während Joyn behauptete, an RTL+ vorbeigezogen zu sein, hieß es seitens des RTL+-Streamers: „Deutlicher Vorsprung im VoD: RTL+ hängt Joyn im Mai ab“.

Im Kern sind beide Aussagen richtig, sie beziehen sich auf unterschiedliche Felder. In der Tat hat Joyn erstmals eine höhere kumulierte Netto-Reichweite. Der ProSiebenSat.1-Streamer steigerte sich auf 10,3 Millionen, während RTL+ auf 10,2 Millionen kommt. Nicht zu vergessen: Joyn bietet die allermeisten Inhalte werbefinanziert vor der Bezahlschranke an, während RTL+ sich die Inhalte Geld kosten lässt.

Nutzung bei RTL+ höher als bei Joyn

RTL rechnete derweil in der offiziellen Pressemitteilung besonders ausführlich aus, wo man überall weiter deutlich vor Joyn liege. Wörtlich heißt es: „Im VoD-Bereich setzt sich RTL+ im Mai klar vom Wettbewerb ab und baut seinen Abstand zu Joyn wieder aus: In sämtlichen relevanten Zielgruppen liegt das Nutzungsvolumen von RTL+ bei mindestens dem Doppelten von Joyn (14-29: Faktor 2,4; 14-49: Faktor 2,2; 14-59: Faktor 2,0; 3+: Faktor 2,0). Konkret erreicht RTL+ bei den 14- bis 49-Jährigen 40,33 Millionen Stunden, während Joyn lediglich auf 18,48 Millionen kommt.“ Joyn war in seiner Mitteilung bei der konkreten Watchtime schwammig geblieben. Bei den 14- bis 29-Jährigen habe sich RTL+ zudem nach eigenen Angaben auf 14,75 Millionen Stunden gesteigert.

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1 Kommentare im Forum
  1. Bringt am Besten eine Plattform auf der die öffentlich rechtlichen, RTL+ und JOYN sind. Und von mir aus, streicht die GEZ und bietet es allen an, die dafür zahlen.
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