
Von laufenden Projekten abgesehen will sich das britische Sky von der Produktion von Kinder-Inhalten zurückziehen. Das löst mitunter Besorgnis aus.
Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, dass Sky Deutschland bekannt gab, sich aus der Produktion eigener Fiction-Projekte zurückzuziehen. Projekte wie „Krank Berlin“ oder „Public Affairs“ fanden nach der Entscheidung ein neues Zuhause. Weiterhin produziert Sky Deutschland non-fiction Originals. Die Sky-Schwestern sind zudem weiterhin in puncto Fiction tätig. Jetzt hat Sky UK einen überraschenden Schritt gemacht. Der britische Pay-Anbieter hat mitgeteilt, die Produktion von eigenen Inhalten für sein Sky-Kids-Programm zu beenden.
In einer nun veröffentlichten Erklärung bestätigte Sky, dass das Unternehmen bestehende Projekte beibehalten, sich aber von Eigenproduktionen verabschieden wird. Für den Kids-Bereich wolle man künftig Ware ankaufen. Bei Sky sprach man blumig von einer „Weiterentwicklung der Strategie“. Alle bestehenden Verträge, das betonte Sky, sollen jedoch erfüllt werden. Derzeit befinden sich 13 schon bestellte Projekte in Produktion – oder warten auf einen Starttermin. Skys Entscheidung löste Bestürzung aus – zum einen innerhalb der Branche, weil Sky im Kids-Segment ein wesentlicher Auftraggeber war. Aber auch ein anderer Verband war nicht begeistert.
Children’s Media Foundation bedauert Sky-Weg
Die Children’s Media Foundation (CMF) bezeichnete die Entscheidung als „eine deprimierende und kurzsichtige Entscheidung, die dazu führt, dass britische Kinder weniger gut versorgt werden“. Die bisherigen Inhalte von Sky Kids wurden als „hochwertig, reichhaltig, nachdenklich und unterhaltsam“ bezeichnet, während You-Tube-Inhalte das Label „billig“ bekamen.
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