Chef von ProSieben und Sat.1 will Netflix die Stirn bieten

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Senderchef bei ProSieben und Sat.1 Daniel Rosemann © ProSieben/Martin Saumweber
© ProSieben/Martin Saumweber

Der Chef der Fernsehsender ProSieben und Sat.1, Daniel Rosemann, will mit Shows und Journalismus den internationalen Streaming-Riesen in Deutschland etwas entgegensetzen.

Rosemann glaube, dass lokale und für den deutschsprachigen Raum gemachte Shows und auch Journalismus „ein ganz klares Abgrenzungsmerkmal zu Streamern“ seien, sagte Rosemann am Donnerstag bei der Digital- und Medienkonferenz re:publica. „Das werden Netflix und Amazon niemals in der Güteklasse liefern können, wie es regionale Player machen können.“

ProSieben wie auch RTL forcieren zurzeit ihre Nachrichtenbereiche im Programm. Zum Beispiel gab Annalena Baerbock ihr erstes Fernsehinterview nach ihrer Nominierung zur Grünen-Kanzlerkandidatin dem privaten Sender ProSieben.

RTL-News-Chef Stephan Schmitter betonte auf der re:publica, dass man bei RTL auf einem bereits bestehenden Nachrichtenimage aufbaue. „Wir kommen nicht von Null.“ Der Sender will zum Beispiel mit dem früheren „Tagesschau“-Chefsprecher Jan Hofer eine Nachrichtensendung anbieten – Details sind noch unklar. Schmitter betonte, man wolle neue journalistische Ankerpunkte auch mit Überraschendem setzen. „Wir brauchen nicht dasselbe wiederholen oder kopieren, was die anderen schon machen. Wir glauben, dass wir einen anderen Zugang finden können.“

Der WDR-Programmdirektor für die Bereiche Information, Fiktion und Unterhaltung, Jörg Schönenborn, sagte zu den Nachrichten-Plänen der Konkurrenz, er freue sich als Staatsbürger, Journalist und Nutzer, „wenn wir mehr professionellen Journalismus haben“. Konkurrenz belebe das Geschäft. Die Informationsoffensive in der ARD dauere bereits Jahre an. In den vergangenen Monaten habe man auch viele Zielgruppen gewonnen, die nicht lineares, also fortlaufendes Programm konsumieren.

Text: dpa/ Redaktion: JN

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  • df-daniel-rosemann: ProSiebenSat.1

5 Kommentare im Forum

  1. Soll ermal anfangen das alle Inhalte bei Joyn direkt nach der Ausstrahlung und nicht nach Tagen erst landen bzw. nur in der Sat1 Mediathek oder App
  2. LOL mit alten Sitcoms in Dauerschleife, Scripted Reality Schrott und behämmerten Spielshows im Vorabend bei Sat1? Klappt bestimmt
  3. Rosemann glaube, dass lokale und für den deutschsprachigen Raum gemachte Shows und auch Journalismus „ein ganz klares Abgrenzungsmerkmal zu Streamern“ seien, sagte Rosemann am Donnerstag bei der Digital- und Medienkonferenz reublica. „Das werden Netflix und Amazon niemals in der Güteklasse liefern können, wie es regionale Player machen können.“ Ich musste köstlich lachen. Scheinbar halten nicht nur Politiker die Menschen für dumm sondern diese Typen auch. NIEMALS wird man den Genannten das Wasser reichen können und Güteklasse haben sie wo versteckt?
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