
Die aktuelle Funkanalyse Bayern gibt auch detaillierten Aufschluss über die Nutzung von Fernsehen und hält einige Überraschungen parat.
Wer schaut worüber?
Auch 2025 ist der Satellit in Bayern der meistgenutzte Empfangsweg für Fernsehprogramme. Aktuell wird er von 49,4 Prozent der Bevölkerung genutzt. Das sind zwei Prozentpunkte weniger, als im Vorjahr. Klassisches Kabelfernsehen bringt es auf 32,4 Prozent und muss mit 0,6 Prozentpunkten nur ein kleines Minus verbuchen.
Die große Überraschung ist aber das digitale Antennenfernsehen DVB-T2. Mit 6,6 Prozent liegt es zwar am unteren Ende der Beliebtheitsskala, doch 2024 lag die Nutzung nur bei 5,4 Prozent. Damit hat DVB-T2 um satte 1,2 Prozentpunkte zugelegt. Bemerkenswert ist dieses Plus alleine schon deshalb, weil immer davon gesprochen wird, dass DVB-T2 kaum mehr von jemandem genutzt wird. Die Realität schaut wohl etwas anders aus.
Was ist mit Streaming?
Streaming liegt voll im Trend und wird von 68,7 Prozent der Bevölkerung genutzt. Damit hat dieser Weg im Vergleich zu 2024 um 2,2 Prozent zugelegt.
Doch Streaming ist mehr als nur das Sehen von Live-Programmen. In der Zahl ist neben IPTV und Connected TV enthalten. Womit in dieser Zahl unter anderem auch die Nutzung von Mediatheken, YouTube und Co enthalten sind. Ferner hat die neue Studie auch jene 1,6 Prozent der Befragten mit eingerechnet, die nicht wissen, wie sie ihre Programme empfangen.
Smart-TVs connected?
Einen smarten Fernseher zu haben reicht nicht, um damit auch webbasierte Inhalte zu nutzen. Er muss also mit dem Internet verbunden sein. Wie die aktuelle Funkanalyse zeigt, liegt die Anzahl der Smart-TVs bei den einzelnen Empfangswegen in etwa gleich auf. 71,6 Prozent der Sat-TV-Haushalte geben an, mindestens ein Smart-TV zu besitzen. Davon sind aber nur 57,4 Prozent connected. Beim Kabel-TV bewegen sich die Zahlen bei 70,4 zu 58,6 Prozent und bei DVB-T2 bei 70 und 55,5 Prozent.
Gibt es TV-Asketen in Bayern?
Ja, die gibt es. Und zwar laut der aktuellen Studie in 0,54 Prozent der Haushalte. In Zahlen sind dies immerhin 191.000 Personen. Sie besitzen kein TV-Gerät und streamen nicht. Aber sie schauen woanders fern! Immerhin 4,7 Prozent geben an, an vier bis sieben Tagen die Woche fernzusehen. Weitere 10,3 Prozent schauen an bis zu drei Tagen. Nur 79,3 Prozent der TV-Asketen geben an, im Allgemeinen nicht fernzusehen. Womit mehr als ein Fünftel aller Fernsehverweigerer trotzdem TV nutzt.
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- Paar Fernseher Wohnzimmer: © Andrey Popov/stock.adobe.com