Kika-Affäre: Kottkamp zieht vor Arbeitsgericht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der im Rahmen der Kika-Affäre entlassene Sender-Manager Steffen Kottkamp zieht nach seiner fristlosen Kündigung durch den MDR vor das Arbeitsgericht. Zuvor konnte keine Einigung um eine Abfindung erzielt werden.

Nach der fristlosen Entlassung des Kika-Programmgeschäftsführers Steffen Kottkamp ist am Freitag eine gütliche Einigung mit dem Mitteldeutschen Rundfunk gescheitert. Das Erfurter Arbeitsgericht will nun am 6. November über die Kündigungsschutzklage von Kottkamp verhandeln.

Der 44-Jährige hatte im Zuge des Betrugsskandals beim ARD/ZDF-Kinderkanal im März seinen Job verloren. Der für den Kika federführende MDR hatte ihn bereits im Dezember 2012 beurlaubt. Gegen Kottkamp und weitere Beschuldigte ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue und der Beihilfe zur Untreue.
 
Kottkamp wird vorgeworfen, den bereits verurteilten früheren Herstellungsleiter angewiesen zu haben, seinem Referenten eine Zulage zu zahlen. Das Geld soll aus überhöhten Rechnungen stammen, die eine externe Firma an den Kika gestellt hatte.
 
Kottkamp bestreitet die Vorwürfe und sieht sich selbst als Bauernopfer. Im bislang größten Betrugsskandal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen war der einstige Herstellungsleiter im August 2012 zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Über Scheinrechnungen hatte er seit 2002 mindestens 8,2 Millionen Euro beim Kika abgezweigt. [dpa/hjv]

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