
Die Klausurtagung am Dienstag in Jena befasste sich mit Dominanz der Digitalkonzerne und dem Entwicklungsplan 2026-2029.
Auf seiner Klausurtagung in Jena hat sich der MDR-Rundfunkrat mit der Dominanz der Digitalkonzerne und Internetplattformen befasst. Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung der Grundzüge des MDR-Entwicklungsplans 2026-2029. Intendant Ralf Ludwig präsentierte dem Gremium die bisherigen Überlegungen zu den strategischen Weichenstellungen für die nächsten vier Jahre in einer zunehmend digitalen Medienwelt. Er sagte, dass der neue Entwicklungsplan final im Herbst 2025 im Rundfunkrat vorgelegt werde.
Bereits jetzt ließen sich jedoch zentrale Linien erkennen, an denen sich die Strategie des MDR künftig ausrichte. Dazu gehört Regionalität als inhaltlicher Schwerpunkt und Grundlage gesellschaftlicher Verankerung. Ein weiterer Punkt sei der Dialog mit den Menschen in Mitteldeutschland als zentraler Bestandteil von Programm und Distribution. Weiterhin gilt die Fokussierung und Qualitätsperspektive als Maßstab und Unterscheidungsmerkmal öffentlich-rechtlicher Angebote.
Ebenso wurde Crossmedialität als konsequentes strukturierendes Prinzip für Angebote, Arbeitsweisen und Produktion genannt. Ein weiterer Punkt war die Erstplattformstrategie für digitale und zielgruppengerechte publizistische Ausspielung und zuletzt auch die Feststellung, der MDR sei integraler Bestandteil der ARD-Gemeinschaft.
Gemeinsame Programmdirektion für Halle und Leipzig
Darüber hinaus teilte Ludwig gegenüber newsroom.de mit, dass der MDR die geplante gemeinsame Programmdirektion für seine Standorte Halle und Leipzig öffentlich ausschreiben wird. Im Februar war sein Personalvorschlag durchgefallen. Ursprünglich hatte er Jana Brandt für die Stelle vorgeschlagen. Diese ist seit 2021 Programmdirektorin am Standort Halle und leitet auch die Programmdirektion Leipzig seit dem Rücktritt von Klaus Brinkbäumer im Frühjahr 2024 kommissarisch.
Den Angaben zufolge trägt der Rundfunkrat die Pläne, die beiden Spitzenposten zu fusionieren, zwar mit. Trotzdem hatte er Brandt bei seiner Sitzung im Februar aber in drei Wahlgängen abgelehnt. Bislang war davon ausgegangen worden, dass der Intendant an seinem Personalvorschlag festhält und Brandt sich ein weiteres Mal zu Wahl stellt, zumal das Wahlergebnis im Februar denkbar knapp ausfiel. Damals hatte sie in einem der Wahlgänge nur eine Stimme zur vorgeschriebenen Zweidrittelmehrheit im Rundfunkrat gefehlt.
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- 200625 MDR Programmdirektion: MDR/Kirsten Nijhof