Ingolstadt/Hamburg – Joachim Steinhöfel und die Media Markt Saturn Holding gehen getrennte Wege. Der neue Chef der Elektronik-Kaufhauskette möchte so das Negativimage seines Unternehmens loswerden.
Wie der in der Branche gefürchtete Anwalt Steinhöfel gegenüber „Welt Online“ bestätigte, konnte er sich mit dem angeordneten friedlicherem Auftreten der Unterhaltungselektronik-Kette nicht anfreunden. Zukünftig wird die Media Markt-eigene Rechtsabteilung sowie eine Wirtschaftskanzlei die Rechtsprobleme bearbeiten.
Steinhöfel hat für die Media Markt-Gruppe fast zwei Jahrzehnte lang vor deutschen Gerichten gestritten. Der gefürchtete Anwalt steckt zum Beispiel hinter der Abmahnungswelle gegen Online-Händler, die Media Markt weiterhin fährt.
Damit verliert der Hamburger Anwalt einen gut zahlenden Mandanten. „Aber ich habe ja gespart und immer günstig bei Media Markt eingekauft“, erklärte der Jurist gegenüber „Welt Online“. Wie das Online-Portal weiter berichtet, wird Steinhöfel noch die laufenden Verfahren abschließen. Darunter ist auch der Streit mit dem Bundesverband der Verbraucherzentrale, ob die ganze Media Markt-Gruppe bei Lockvogelangeboten abgemahnt werden kann (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Der medienaffine Steinhöfel trat auch in den „Gut, dass wir verglichen haben“ und „Geiz ist geil“-Spots von Media Markt auf und will auch zukünftig im Fernsehen präsent sein. So erklärte der Jurist gegenüber „Welt Online“, dass er noch in diesem Jahr in zwei wöchentlichen Formaten zu sehen sein wird. [lf]
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