Netzausbau: Telekom, Vodafone und Telefonica schmieden Allianz

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5G-Auktion © peshkov - stock.adobe.com
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Normalerweise stehen sie im Wettbewerb, jetzt kooperieren die großen Telekommunikationsanbieter, um den Netzausbau voranzutreiben.

Beim Ausbau ihrer Mobilfunknetze wollen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland künftig eng kooperieren. Dadurch soll eine bestmögliche mobile Breitbandversorgung für alle Kunden in Deutschland ermöglicht werden, berichtet das Presse Portal. Insbesondere ginge es um die Versorgung auf dem Land und entlang der Verkehrswege auf Straßen, Schienen und Flüssen.

Die Versorgung dieser „weißen Flecken“ war den Anbietern bei der Frequenzauktion 2019 von der Bundesnetzagentur (BNetzA) auferlegt worden. Die Kosten dafür belaufen sich auf eine Milliardenhöhe. Die drei Unternehmen kritisierten die Auflagen als überhöht und rechtswidrig. Trotz ihrer laufenden Klagen planen sie nun, bis zu 6.000 neue Mobilfunkstandorte gemeinsam aufzubauen und zu nutzen. Durch die Zusammenarbeit könne man signifikant Zeit und Geld sparen.
Auch wenn sie bei der Versorgung der „weißen Flecken“ zusammenarbeiten, werde man im Rest des Landes weiterhin im starken Infrastruktur-Wettbewerb stehen, zitiert das Presse Portal Vodafone CEO Hannes Ametsreiter.
Auch 1&1/Drillisch ist eingeladen, sich an dem gemeinsamen Netzausbau zu beteiligen. Dafür müsse das Unternehmen aber bereit sein, im gleichen Umfang an dem Ausbau mitzuwirken. Das Bundeskartellamt weiß von den Kooperationsplänen, die BNetzA hält die Zusammenarbeit für angebracht. Spätestens im nächsten Frühjahr sollen weitere Details der Kooperation vertraglich geregelt werden.

[Georgia Dreßler]

Bildquelle:

  • 5g_Tablet: © peshkov - stock.adobe.com

36 Kommentare im Forum

  1. Das ist doch mal was. Dann haben wir auf dem platten Land freie Wahl des Netzbetreibers, da hier die Netze alle gleich sind. Endlich auch mal ein Vorteil
  2. National Roaming freigeben und man hätte sehr schnell viele Funklöcher beseitigt. Aber das ist aus wirtschaftlicher Sicht nicht gewollt
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