
Allerdings spiegele der Angebotspreis das „Ertragspotenzial und den langfristigen Wert von ProSiebenSat.1“ nach Ansicht des Vorstands nicht angemessen wider.
Der Vorstand von ProSiebenSat.1 hat am Mittwochnachmittag eine Stellungnahme zum Angebot von PPF abgegeben. Während man ein früheres Angebot der MFE ablehnte, fiel die Bewertung nun eher neutral aus. Allerdings machte man auch deutlich, dass man das Angebot für zu niedrig halte. Im Rahmen des Angebots bietet PPF 7,00 Euro je Aktie in bar für den Erwerb von bis zu ca. 31,8 Mio ProSiebenSat.1-Aktien – das sind 13,64 Prozent des Grundkapitals. Der Angebotspreis entspricht einem Aufschlag von ca. 17,4 % auf den XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1-Aktie von 5,97 Euro am 9. Mai 2025, dem letzten Handelstag vor der Ankündigung des Angebots,
Das verstärkte Engagement von PPF als strategischer Großaktionär wurde vom ProSiebenSat.1-Vorstand begrüßt. „Unter Berücksichtigung der strategischen Transformation und der Zukunftsaussichten von ProSiebenSat.1 sind Vorstand und Aufsichtsrat allerdings der Ansicht, dass der Angebotspreis das Ertragspotenzial und den langfristigen Wert von ProSiebenSat.1 nicht angemessen widerspiegelt, und halten den Angebotspreis daher aus finanzieller Sicht für nicht angemessen“, heißt es in der Stellungnahme vom Mittwoch.
Die PPF wollte ihre Anteile an ProSiebenSat.1 eigentlich klar aufstocken – auf 29,9 Prozent. Welche Auswirkung die Stellungnahme von P7S1 nun hat, ist unklar. Die Annahmefristen für die Angebote von MFE und PPF enden Mitte August. Dann wird klar sein, wer welche Anteile hält. MFE, aktuell bei knapp unter 30 Prozent, dürfte auf jeden Fall auf mehr als 30 Prozent kommen. Die Italiener sagten kürzlich schon, sie hätten fixe Zusagen für den Zukauf von Aktien.
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