Steigt der Rundfunkbeitrag weiter?

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Rundfunkbeitrag; © DOC RABE Media - stock.adobe.com
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Eine Senkung erwartet der (noch relativ) neue Vorsitzende der Gebührenkommission KEF, Martin Detzel, nicht. Vielmehr könnte es ab 2024 zu einer weiteren Erhöhung beim Rundfunkbeitrag kommen.

So sprach Detzel in einem Interview mit der „FAZ“ davon, dass „die Beitragssenkung nach der Umstellung auf die Haushaltsabgabe, ein einmaliger Effekt war, der sich nicht fortschreiben lässt“. Dementsprechend ist der Rundfunkbeitrag dann auch zuletzt von 17,51 Euro auf 18,36 Euro angehoben worden.

Rundfunkbeitrag könnte wegen Inflation weiter steigen

Andererseits könnte seines Erachtens die nächste Empfehlung der KEF erneut eine Erhöhung beinhalten. Als Grund hierfür gibt Detzel die gegenwärtige Inflationsrate an. Würde man diese hochrechnen, käme man aufgrund der Kostenentwicklung um eine Anpassung des Beitrags wohl nicht herum. Vergütungsansprüche der Angestellten und Investitionen in die Digitalisierung tragen auch noch einen Teil zur Kostenerhöhung bei, so der KEF-Chef.

Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunk steige in Krisenzeiten wie diesen

Allerdings hebt Detzel in dem „FAZ“-Interview hervor, dass der Rundfunkbeitrag wenn überhaupt, dann nur unterhalb des Inflationsniveaus angehoben würde. Außerdem sei es freilich auch Aufgabe der Gebührenkommision weitere Einsparpotenziale aufzuzeigen. Einordnend verwies er aber auch darauf, dass man nicht empfehlen werde, geschweige denn könne, ganze Redaktionen oder Abteilungen dicht zu machen.

Derartige Maßnahmen seien vielmehr abhängig von dem Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen, der aktuell von den hierfür zuständigen Ländern diskutiert wird.

Lesen Sie bei Interesse ebenfalls den DIGITAL FERNSEHEN-Artikel vom 29. April „Rundfunkbeitrag: Bundesverfassungsgericht erlaubt Barzahlung unter diesen Bedingungen“.

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52 Kommentare im Forum

  1. Na ist doch logisch. Wenn die DFL bald Spiele im Free-TV haben möchte, müssen die ÖR natürlich Gelder generieren. Da ist dann der beste Weg die "Haushaltsabgabe" zu erhöhen. Schließlich wird doch jeder für dieses Opfer bereit sein, oder?
  2. So richtig traut sich wohl keiner? Dann mache ich mal den Anfang. Man findet im Internet ältere Sendungen und Reportagen die kritisch z.B. über den Klimawandel, die Pharmalobby oder die Grippeschutzimpfung berichten, die man heute als Verschwörungstheorie, Schwurbelei, Antisemitismus oder Rechtsextrem bezeichnen würde. Der heutige Öffentlich Rechtliche Rundfunk ist regierungs- und lobbynah, politisch zu weit links und berichtet meist wohlwollend unkritisch über Coronamaßnahmen, Grüne Klima Ideologie und amerikanische Aussenpolitik. In den Talkshows der Illners, Maischbergers oder Plasbergs diskutieren meist nur handverlesesene Gleichgesinnte oder im Verhältnis vier/fünf Mainstream gegen einen mit einer anderer Meinung. Eigentlich 5/6 gegen einen, denn in der Regel sind die Moderatoren auf der Seite der Handverlesenen. Dafür eine Zwangsabgabe zu entrichten widerstrebt mir - immer mehr. Obwohl ich noch gerne 3Sat, Arte und Phoenix schaue.
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