„Umweltsau“-Lied: Buhrow verteidigt seine Reaktion vor WDR-Rundfunkrat

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Tom Buhrow WDR © WDR/Herby Sachs
Wagt sich aufgrund recht seiner komfortablen Position des zurückgekommenen Interims-ARD-Vorsitzenden aus der Deckung und spricht viele bislang undenkbare Einschnitte in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wie wir ihn kennen, an: Tom Buhrow. © WDR/Herby Sachs

Intendant Tom Buhrow hat sein Vorgehen in der Kontroverse um das „Umweltsau“-Lied vor dem WDR-Rundfunkrat verteidigt.

Die massive Kritik an dem Lied sei nicht mit einer rechten Kampagne allein zu erklären, sagte Buhrow am Freitag in einer Sitzung des Aufsichtsgremiums in Köln. „Ich kann Ihnen hier versichern, dass die Verstörung über das Video aus der Mitte der Gesellschaft kam“, sagte Buhrow.

Es habe da das WDR-Stammpublikum protestiert. Darauf habe er schnell und eindeutig reagieren müssen und habe deshalb um Entschuldigung gebeten. Dazu stehe er nach wie vor. „Etwas kam beim Publikum falsch an, und wir haben es zugegeben.“ Das Lied des WDR-Kinderchors auf die Melodie von „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ hatte mangelndes Umweltbewusstsein der älteren Generation angeprangert.

Es löste seit Ende des vergangenen Jahres eine breite Debatte aus. Das entsprechende Video wurde vom WDR gelöscht. Buhrow wiederum wurde vorgeworfen, er spiele mit seiner Distanzierung rechten Aktivisten in die Hände, die die Empörungswelle im Internet großenteils künstlich erzeugt hätten.

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  • Tom_Buhrow: © WDR/Herby Sachs

12 Kommentare im Forum

  1. Die ARD scheint ein massives Redaktionsproblem zu haben: Unter dem Titel „Leider eine vertane Chance“ kommentiert ARD-Korrespondentin Sabine Müller das Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz...Das Verhalten Israels sowie Russlands kritisiert sie heftig. Es sei „unwürdig, wie Israel und Russland diesen Gedenktag teilweise kaperten“... Sie wirft den beiden Ländern vor, „ihre eigene politische und erinnerungspolitische Privatparty“ gefeiert zu haben. Die Gedenkveranstaltung zur Befreiung des deutschen Konzentrationslager am 27. Januar 1945 hinterlasse laut Müller einen „schalen Nachgeschmack“. Quelle: BILD 24.01.2020 02:03 Uhr
  2. Hätte auch ich im Rundfunkrat gesessen, hätte ich seinen Rücktritt verlangt. Tom Buhrow hätte vielleicht niemals die Beförderung akzeptieren, und bei den Tagesthemen bleiben sollen. Das hätte uns einen Thomas Roth oder Ingo Zamperoni als einer der Hauptmoderatoren erspart. Ich habe kein Problem mit Caren Miosga.
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