Unitymedia-Mutter Liberty Global trotz Umsatzplus mit Verlusten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der US-amerikanische Medienkonzern Liberty Global hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres seinen Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar auf 2,6 Milliarden Dollar gesteigert. Dennoch schreibt das Mutterunternehmen des deutschen Kabelnetzbetreibers Unitymedia weiterhin rote Zahlen.

Zwar lagen die Umsätze damit nahe den im Vorfeld prognostizierten 2,65 Milliarden Dollar, gleichzeitig weitete sich aber der erwirtschaftete Verlust zum 30. September 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 317,6 Millionen Dollar auf 344,0 Millionen Dollar aus. Das geht aus dem am Mitwoch veröffentlichten Bilanzbericht von Liberty Global hervor. Insgesamt konnte  sich das Unternehmen aber verbessern. Während der Konzern in den ersten neun Monaten noch einen Verlust von 972,2 Milliarden Dollar erwirtschaftet hatte, verringerten sich die Negativzahlen in den ersten neun Monaten 2011 auf 250,7 Millionen.

In der Kabel-Sparte konnte die deutsche Liberty-Tochter Unitymedia im dritten Quartal einen Umsatz in Höhe von 362,7 Millionen Dollar vorweisen und damit das Vorjahresergebnis von 306,5 Millionen Dollar um 8,3 Prozent verbessern. Insgesamt machten die europäischen Kabelmärkte 1,56 Milliarden des Gesamtumsatzes aus. Hier lag die Steigerungsquote bei 3,9 Prozent.
 
Für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres legte Unitymedia im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent von 817,2 Millionen Dollar auf 1,05 Milliarden Dollar zu. Das operative Cash Flow von Unitymedia steigerte sich im bilanzierten Quartal von 183,1 Millionen Dollar auf 214,8 Millionen Dollar. Allerdings steckt der deutsche Kabelbetreiber mit 3,6 Milliarden Dollar in den roten Zahlen.
 
Im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals musste Unitymedia einen Kundenrückgang von 7100 Abonnenten hinnehmen. Es kamen zwar 55 000 Digital-TV-Kunden hinzu, diese konnten aber den Wegfall von 62 500 analog angeschlossenen Haushalten nicht vollständig kompensieren. Zum Stichtag 30. September hatten 1,68 Millionen Kunden ein digitales TV-Abo abgeschlossen, 2,77 Millionen ein analoges. Dazu gesellen sich 964 200 Internetkunden und 961 400 Telefonie-Abonnenten. Insgesamt verfügt das Unternehmen über 4,55 Millionen Kunden. Die Höhe der RGUs, also die Gesamtzahl der abgeschlossenen TV-, Internet-, und Telefonieverträge, weist Unitymedia mit 6,38 Millionen aus.
 
Weltweit verfügt Liberty Global über 26,928 Millionen Videokunden, 17,944 Millionen Anschlüsse und 29 284 Millionen RGUs. Mike Fries, Präsident und CEO von Liberty Global zeigte sich zufrieden mit den erreichten Ergebnissen in Europa. Der Konzern versucht derzeit, seine Marktanteile in Deutschland mit der geplanten Übernahme des Kabelnetzbetreibers Kabel BW zu erhöhen, stößt damit derzeit aber auf Bedenken des Bundeskartellamts. Mit Zugeständnissen an die Konkurrenz will das Unternehmen die Vorbehalte der Behörde ausräumen und den angestrebten Deal retten. [rh]

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9 Kommentare im Forum

  1. AW: Unitymedia-Mutter Liberty Global trotz Umsatzplus mit Verlusten Für einen Saftladen ein durchaus sehenswertes Ergebnis in Deutschland. Die große beschworene Kündigungswelle wegen Sky HD und SAT Umstieg scheint noch nicht angefangen zu haben, kommt aber bestimmt noch.
  2. AW: Unitymedia-Mutter Liberty Global trotz Umsatzplus mit Verlusten Das Kunden bei Unitymedia abspringen, ist ja jetzt nichts neues.
  3. AW: Unitymedia-Mutter Liberty Global trotz Umsatzplus mit Verlusten Stirb, Saftladen, stirb !!! HAR HAR HAR ... Am meisten freut es mich, wenn dann Forums-Ghostwriter aufgrund von Sparmassnahmen im Konzern gefeuert werden. Das wäre die endgültige Niederlage.
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