Im Rahmen der Pariser Luftfahrtmesse gab Eutelsat zwei große Neuigkeiten bekannt. Bei beiden spielt der französische Staat eine Rolle.
In Paris fand vom 16. bis zum 22. Juni mit der Pariser Luftfahrtschau eine der wichtigsten Luftfahrtmessen der Welt statt. Die Messe gibt es mit Unterbrechung durch die beiden Weltkriege seit 1909 und findet seit 1949 alle zwei Jahre statt. Es gibt bei der Luftfahrtmesse auch eine Raumfahrtsektion. Im Rahmen der Pariser Luftfahrtschau in der vergangenen Woche wurde am 18. Juni unter anderem von Eutelsat bekannt gegeben, dass eine „wegweisende Rahmenvereinbarung“ zwischen dem Unternehmen und dem französischen Verteidigungsministerium getroffen wurde.
Diese Vereinbarung soll Satelliten-Services im niedrigen Erdorbit im Rahmen eines Programmes namens „NEXUS“ (Neo-Espace pour de multiples Usages Sécurisés) betreffen. Es geht dabei einer Pressemeldung von Eutelsat zufolge um einen zehnjähriges Abkommen und um einen finanziellen Umfang von einer Milliarde Euro. Besonders wird von Eutelsat in Anbetracht der laufenden Entwicklung von IRIS² hervorgehoben, dass das Abkommen Kapazitäten des OneWeb-Satelliten-Netzwerkes miteinschließt, das sich im niedrigen Erdorbit befindet. Zu OneWeb als möglichem Starlink-Ersatz hatte DIGITAL FERNSEHEN bereits berichtet.
Eutelsat mit Kapitalerhöhung und Einstieg der französischen Regierung
Für die Aktie des Unternehmens bedeutete die Meldung vom 18. Juni bereits einen großen Kurssprung. Noch weiter nach oben ging es dann ab dem folgenden Tag. Eutelsat gab bekannt, dass man eine Kapitalerhöhung um 1,35 Milliarden Euro anstrebe. Seit der Übernahme von OneWeb habe man die eigene Reichweite noch erhöht. Man sei der einzige europäische Wettbewerber mit einem eingen Satelliten-Netzwerk im niedrigen Erdorbit und sei so in einer Position, eine strategische Rolle in der Unterstützung kritischer Bereiche einzunehmen.
So könne man im Rahmen militärischer Kommunikation, „Cyber-Resilienz“ und sicherer Kommunikation für staatliche Organisation etwa die von der EU und der NATO verlangte strategische Autonomie bieten. Unter anderem soll der französische Staat im Ramen der geplanten Kapitalerhöhung über eine Beteiligungsgesellschaft Aktien im Wert von ungefähr 526 Millionen Euro erwerben. Das Geld will man laut Angaben von Eutelsat unter anderem für den Aufbau des geplanten IRIS²-Satelliten-Netzes und der Erweiterung von OneWeb nutzen.
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