Frequenzknappheit im Weltraum

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Von der Erde ist bekannt, dass Frequenzen ein rares und kostbares Gut sind. Allein um den steigenden Frequenzhunger des Mobilfunks zu stillen, wurde der UHF-Fernsehbereich bereits zweimal maßgeblich beschnitten und für 5G wurden auch beträchtliche Teile des von Satelliten genutzten C-Bands geopfert. Ein Szenario, das sich schon bald im Weltraum wiederholen könnte.

Wie kommt es zu der Annahme?

Dazu genügt ein Blick auf das von den Direktempfangssatelliten, wie Astra auf 19,2 Grad Ost, genutzte Ku-Band von 10,7 bis 12,75 GHz. Es wird unter anderem auch von den Starlink-Satelliten genutzt. Aktuell befinden sich über 8.500 Stück auf erdnahen Umlaufbahnen. Geht es nach dem Willen ihres Betreibers, sollen es bis über 40.000 werden. Zu berücksichtigen gilt ferner, dass sich auch weitere Systeme im erdnahen Orbit mit bis deutlich über 10.000 Satelliten im Aufbau befinden.

Störungen nachgewiesen

Dass die gleichzeitige Nutzung derselben Frequenzen von umlaufenden und geostationären Satelliten Störungen verursacht, lässt sich alleine mit den offiziellen Überwachungsstationen der internationalen Fernmeldeunion ITU nachweisen. An sieben der zehn ITU-Anlagen beobachten Spektrumsüberwachungsdienste diese Signalstörungen.

Eine aktuelle Studie warnt vor einem Anstieg dieser Beeinträchtigungen, die angesichts von tausenden neuer Satelliten auf erdnahen Umlaufbahnen während der kommenden Jahre unvermeidlich scheinen.

Auch wenn beim Satellitendirektempfang noch keine Klagen laut geworden sind, so treten diese Beeinträchtigungen bereits heute in einem Ausmaß auf, das man nicht vermuten würde. Betrachtet man von einem Punkt der Erde aus den Himmel, wird man feststellen, dass etwa „Wenn man den Himmel von einem Punkt auf der Erde aus genau beobachtet, kann man sehen, dass es etwa alle fünf Minuten passiert“, bemerkte Emmanuel Houdet, Kratos Business Development Manager bei Kratos Defense and Security Solutions am 8. Oktober im Rahmen eines Vortrags auf dem Space Sustainability Forum der ITU in Genf.  Ferner gab Houdet zu bedenken, dass eine intensivere Überwachung des Spektrums vonnöten ist und dass das Thema auch bei der kommenden Weltfunkkonferenz im Jahr 2027 behandelt werden könnte. Das Ziel wird wohl sein müssen, die derzeit den Satelliten zugewiesenen Frequenzen zu beleuchten und gegebenenfalls neu zuzuweisen.

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Bildquelle:

  • df-die-satelliten-schlacht-arte: Arte
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