Raumfahrt aktuell: „Landsat“-Start, NASA möchte Wohnmobil restaurieren

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Astrovan
© NASA

Diese Woche soll der neueste Satellit des Landsat-Programmes ins All abheben. Für zukünftige Crews von Mondmissionen überlegt die NASA, ein Wohnmobil zu restaurieren.

Nach Angaben der NASA wird am 27. September um 20.11 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit der Start des neuen „Landsat 9“-Satelliten durch eine „Atlas V 401“-Rakete von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien durchgeführt werden. Der Satellit ist entsprechend seines Namens der neunte „Landsat“-Satellit, der bisher gebaut wurde. Einer der Satelliten, „Landsat 6“, wurde allerdings 1993 während des Starts zerstört. Die Satelliten des „Landsat“-Programmes dienen der Kartierung der Erde und der Erfassung der Veränderungen durch menschliches Handeln. Dabei liefert das Programm seit seinem Anfang sehr detaillierte Daten, die neben ihrem wissenschaftlichen Nutzen zum Beispiel auch in aufbereiteter Form von Online-Kartenportalen genutzt werden. Die aktuellen Satelliten befinden sich auf einem sonnensychronen Orbit in 704 km Höhe.

Die NASA bereitet zur Zeit ihr „Artemis“-Programm vor, mit dem erstmals seit 1972 wieder Menschen auf dem Mond landen sollen. Dabei sind ab der „Artemis 2“-Mission bemannte Missionen geplant: zuerst um den Mond zu umrunden und dann um in einem weiteren Schritt auch dort zu landen. Für den Weg der jeweiligen „Artemis“-Crews von ihrem Mannschaftsquartier zur Startrampe sucht die NASA Vorschläge von Firmen für einen Nachfolger des sogenannten „Astrovans“. Dieses Wohnmobil beförderte zur Zeit des „Space Shuttle“-Programms die jeweiligen Crews. Man wolle entweder ein neues Fahrzeug beschaffen oder eines der „heritage vehicles“ instand setzen.

Am 26. September wird der Mond im Apogäum stehen, das ist mit ungefährt 405.500 km der erdfernste Punkt im Monat. Der erdnächste Punkt, das Perigäum, ist circa 363.300 km von der Erde entfernt. Die durchschnittliche Entfernung beträgt ungefähr 384.000 km. Um genau 23.43 Uhr (MESZ) wird der Mond das Apogäum erreichen. Das letzte Mal geschah dies am 30. August und das nächste Mal wird es am 24. Oktober soweit sein. Das Phänomen entsteht durch die elliptische Form der Umlaufbahn des Mondes um die Erde, dabei beträgt die Exzentrität der Bahn 0,055. Zum Vergleich dazu weißt die Exzentrität der Erdbahn um die Sonne gerade einen Wert von 0,0167 auf, das heißt sie ist fast kreisförmig.

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