
Große TV-Geräte gibt es wie Sand am Meer, jedoch ist die kompakte TV-Klasse im Bereich 32 Zoll beziehungsweise 40 Zoll in den vergangenen Jahren stark geschrumpft. Metz wirkt dem entgegen und bietet Premium-Technik auf kleinstem Raum. Wir haben den neuen Metz Classic Cubus compact in der Größe 32 Zoll getestet.
Die Metz Cubus compact Serie ist in den Bildschirmgrößen 32 und 40 Zoll verfügbar. Diese im Jahr 2025 immer seltener werdenden Größen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Nicht jede Wohnsituation erlaubt es, einen 55-Zoll-Bildschirm oder sogar größere Modelle zu installieren. Insbesondere für Fernsehgeräte, die in der Wohnwand im Wohnzimmer verbleiben sollen, oder für Geräte im Schlaf- oder Kinderzimmer sind kleinere Modelle gefragt, die jedoch zunehmend vom Markt verdrängt oder reduziert werden. Metz setzt mit der Cubus compact-Reihe ein klares Signal.
Beim getesteten Modell Metz Classic Cubus compact 32 FB40 twin müssen keine wesentlichen Abstriche bei der verbauten Technik gemacht werden. Das Modell verfügt über drei HDMI-2.1-Eingänge, zwei USB-Anschlüsse, Bluetooth-Konnektivität, Internetanbindung über LAN und WLAN, digitale und analoge Audioausgänge sowie einen Kopfhörer-Anschluss und bietet somit eine breite Schnittstellen-Vielfalt. Der Metz Classic Cubus Compact 32 FB40 Twin, mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1 099 Euro, ist darüber hinaus mit Twintunern ausgestattet, die sich besonders gut für Aufnahmen eignen. Zusätzlich verfügt das Gerät über Tripletuner für den Empfang von Satellit, Kabel und terrestrischen Digitalsendern.

Inbetriebnahme
Im ersten Schritt der Erstinstallation muss die Sprache ausgewählt werden. Anschließend kann die Farbe des Menüs gewählt werden, ähnlich wie beim Smartphone: hell, dunkel oder automatisch. Wir entscheiden uns für den Hellmodus. Danach wird das Land, in dem der Fernseher genutzt wird, ausgewählt. Ungewöhnlich ist, dass auch das Bundesland und die nächstgelegene Großstadt angegeben werden müssen. Im Unterpunkt „Energieoptionen“ kann gewählt werden, ob das Gerät im Präsentationsmodus (hell) oder im Öko-Modus laufen soll.
Eine Besonderheit besteht darin, dass auch die Empfangseigenschaften des Fernsehers ausgewählt werden müssen. Zur Auswahl stehen der interne Tuner, intern plus Set-Top-Box oder nur eine Set-Top-Box. Wir entscheiden uns für „intern plus Set-Top-Box“, da wir den Fernseher mit einer Streaming-Box verbinden möchten. Eine Änderung ist im Nachgang möglich, mittels CEC-Protokoll ist darüber sogar die Steuerung der Box mittels Metz-Fernbedienung problemlos realisierbar. Für die Sendersuche über den internen Tuner muss der Empfangsweg ausgewählt werden. Dabei nutzen wir zunächst Satellit und terrestrischen Empfang. Zudem wird die Antennen-Einrichtung konfiguriert.
Tuner-Installation
Da der Metz-Fernseher über einen Twin-Tuner für Satellitenempfang verfügt, ist es möglich, zwei separate Antennenkabel mit dem Gerät zu verbinden oder wahlweise ein Single-Sat-Kabel zu verwenden (hier ist kein kompletter Parallelbetrieb möglich). Ein Unicable-Einkabelsystem bzw. JESS (Unicable II) oder ein einfaches Einkabelsystem kann ebenfalls genutzt werden. JESS und Unicable ermöglichen, ebenso wie der Twin-Satelliten-Anschluss, die unabhängige Versorgung der Tuner und somit uneingeschränkte Aufnahmen. Anschließend werden die Satelliten-Positionen angegeben. Hierbei ist der DiSEqC-Modus möglich. Auch die Sortierung – Metz-Standard oder die Liste des Anbieters (LCN) – kann gewählt werden.

Bei der anschließenden Suche ermöglicht Metz dem Nutzer, alle Sender oder nur ausgewählte, beispielsweise nur unverschlüsselte, aufzuspüren. Der Sendersuchlauf benötigt etwas Zeit, findet aber detailliert die entsprechenden TV- und Radiosignale. Positiv fällt auf, dass im Anschluss eine sehr gut sortierte Senderliste für den deutschsprachigen Raum zur Verfügung steht. Jetzt wird auch klar, warum der Standort so genau abgefragt wurde, denn hier werden auch die Regionalsender, wie es eigentlich sein sollte, prominent an vorderster Stelle aufgeführt.
TV-Funktion
Zapping macht mit dem Metz-32-Zoll-TV besonders Spaß, da das Gerät durch schnelle Umschaltzeiten und eine informative Infoleiste überzeugt. Über die EPG-Taste kann ein ausführlicher Programmführer abgerufen werden, der parallel für insgesamt sechs Sender anzeigt, was aktuell zu sehen ist. Über die Farbtasten kann die Ansicht angepasst und somit individualisiert werden. Praktischerweise wird im linken Bildviertel der aktuelle Kalender angezeigt, über den man schnell zu einem Datum gelangen kann, an dem man eine Sendung vermutet. Aufnahmen lassen sich direkt aus dem EPG heraus programmieren. Dabei kann der Nutzer individuelle Details wie den Speicherort oder den Löschschutz einstellen.
Aufnahmefunktion
Zu den herausragenden Merkmalen des Metz Cubus compact zählt die Aufnahmefunktion. Mithilfe eines externen Datenträgers (USB-Festplatte oder Speicherstick) ist das Aufzeichnen von Sendungen mit diesem Gerät möglich. Dies erfordert jedoch einige Vorbereitungen, da die Aufnahmefunktion zunächst freigeschaltet werden muss. Bei der ersten Aufnahme muss daher die Metz-Homepage aufgesucht und dort mithilfe eines Aktivierungsschlüssels die Aufnahmefunktion des Fernsehers aktiviert werden. Im Test verlief dies reibungslos.

Ab diesem Zeitpunkt können externe Datenträger als vollwertige Speichermedien genutzt werden; es sind bis zu zwei gleichzeitige Aufnahmen möglich. Wie bereits bei Recordern bekannt, ist sowohl die Direktaufnahme als auch die Aufnahme über den Programmführer (Timer-Programmierung) möglich. Dank des Twin Tuners kann während einer Aufnahme ein weiteres Programm angesehen werden. Werden zwei Programme parallel aufgezeichnet, ist immer noch ein Wechsel zwischen den beiden Tunerkanälen möglich. Die Aufnahmefunktion überzeugte im Test durch ihre zuverlässige Arbeitsweise. Sollte eine Sendung aufgenommen werden, ohne dass der Bildschirm eingeschaltet sein muss, kann dies beim Metz durch ein deaktiviertes LC-Display realisiert werden.
Über die Archivtaste werden Aufnahmen übersichtlich angezeigt und können verwaltet werden (Kinderschutz, Löschschutz, Endloswiedergabe, Namensänderung). Zur besseren Übersicht wird das Senderlogo des Senders im ersten Feld angezeigt.
Hybrid-Fernseher
Metz unterstützt vollständig auch Hybrid-Funktionen. HbbTV ist voll integriert; ein Druck auf die rote Taste öffnet in Sekundenschnelle die entsprechenden Seiten, und die darin vorhandenen Mediatheken werden ebenfalls schnell geöffnet. Inhalte daraus lassen sich zügig abspielen, sodass Aufnahmen nicht immer erforderlich sind, wenn die entsprechenden Sendungen in der Mediathek vor oder nach der Ausstrahlung verfügbar sind. HbbTV funktioniert zudem auch bei sogenannten Streaming-Sendern, wie sie beispielsweise im Freenet TV-Angebot über terrestrischen Empfangsweg angeboten werden. Wird hier auf die entsprechende Kennung zugegriffen, öffnet Metz automatisch das laufende Programm und streamt dieses, vorausgesetzt, es ist ein Internetanschluss vorhanden.
Streamingdienste
Metz Fernseher bieten ebenfalls Zugang zu einem Internetportal (Foxxum). Allerdings ist dieses Portal nicht so umfangreich wie bei anderen TV-Geräten. Dienste wie Netflix, Prime Video und Disney Plus sind hier leider nicht verfügbar. Ebenso fehlen OTT-TV-Angebote wie waipu.tv, MagentaTV oder Zattoo. Apps für RTL+, Dyn, Maxdome, Bild, Kicker sowie die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender stehen hingegen zur Verfügung. Für zusätzliche Streaming-Dienste können Nutzer einen Streaming-Stick verwenden, den der Metz Fernseher problemlos per CEC-Steuerung auch mit der hauseigenen Fernbedienung bedienen kann.
Bildqualität

Der Metz Cubus compact wird wie alle Metz-Classic-Fernseher in Deutschland entwickelt und produziert. In seiner 32-Zoll-Variante ist der Fernseher mit Edge-LED-Technologie ausgestattet. Somit bietet der Cubus compact ein bestechend scharfes und detailgetreues Bild in unserem Test. Mit Unterstützung für HDR10 und HLG gibt der Cubus compact farbtreue Hochkontrastbilder wieder. Im Test überzeugt das Bild, welches natürlich auch individuell einstellbar ist, die Testredaktion. Sowohl im TV-Betrieb als auch bei Streaming-Angeboten müssen gegenüber den Großbild-TVs keine Abstriche – ausgenommen bei der Bildgröße – hingenommen werden.
Fazit zum neuen Metz TV
Wer einen Streaming-Fernseher sucht, um Netflix, waipu.tv oder andere Dienste zu nutzen, ist beim Metz Classic Cubus compact 32 FB40 twin mit einem zusätzlichen Streaming-Stick gut beraten. Für Anwender, die unabhängige Aufnahmen, HbbTV, schnelle Bedienung und eine große Anschlussvielfalt benötigen, eignet sich das Metz-Gerät wiederum sehr gut. Die hohe Zuverlässigkeit, perfekte Bildqualität und eine sehr gute Verarbeitung zeichnen den Fernseher aus.
Da Streaming-Angebote auf einigen modernen Smart-TVs gelegentlich verschwinden, empfehlen wir, auf einen hochwertigen Fernseher wie den Metz Classic Cubus compact 32 FB40 twin zu setzen und eine externe Streaming-Box zu verwenden. Diese lässt sich mit der Original-Metz-Fernbedienung problemlos steuern, zugleich hat der Nutzer aber alle Vorteile der in Deutschland entwickelten Tunereinbindung, die Metz in seine Fernseher integriert. Bei diesem TV-Komfort können andere Hersteller nicht mithalten.
Text: Ricardo Petzold / Redaktion: Felix Ritter
Hinweis: Bei einigen Verlinkungen handelt es sich um Affiliate-Links. Mit einem Kauf über diesen Link erhält DIGITAL FERNSEHEN eine kleine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
Auch interessant: