Tipps zum funktionalen Heimkino

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Ein Heimkino sollte sich neben brillanten Bildern und Klängen auch einfach bedienen lassen. Bei mehreren Geräten kann die Steuerung der einzelnen Komponenten umständlich werden. Abhilfe leistet praktisches Zubehör wie Master-Slave-Steckdosenleisten, Funkschalt-Sets und andere technische Hilfsmittel.

Master-Slave-Steckdosenleisten nutzt ein Großteil der Verbraucher in erster Linie zum Stromsparen. Nachdem ein Master-Gerät bestimmt wurde, lässt sich mit der speziellen Steckdosenleiste gewährleisten, dass alle anderen Gerätschaften, die zum Nutzen des Masterobjekts unverzichtbar sind, erst eingeschaltet werden, wenn das Mastergerät in Verwendung ist. In Bezug auf das Heimkino würde das bedeuten, dass Slave-Geräte wie Lautsprecher, Receiver, Subwoofer und ähnliches erst Strom ziehen, wenn das Fernsehgerät eingeschaltet wird. 

Im Umkehrschluss werden sämtliche Gerätschaften ausgeschaltet, sobald der Fernseher nicht mehr benötigt wird. Da beim Abschalten eine vollständige Trennung vom Stromnetz gewährleistet ist, kommt der kostenverursachende Standby-Modus gar nicht zustande. Die Energiekosten liegen dank Master-Slave-Funktion bei null. Für das Heimkino ergeben sich daraus weitere Vorteile:
 
  • Master-Slave-Steckdosenleisten verfügen über zahlreiche Steckdosen, sodass im Idealfall das gesamte Heimkino angeschlossen ist. Das spart weitere Steckdosenleisten und sorgt für Ordnung.
  • Ist das Heimkino gerade nicht in Gebrauch, kann bei modernen Modellen mit Überspannungsschutz ein Blitzeinschlag keinen Schaden anrichten.
  • Die Steuerung des Heimkinocenters wird überaus komfortabel. Es reicht das Master-Gerät einzuschalten und schon schalten sich alle nötigen Gerätschaften automatisiert zu.
  • Auch die individuelle Beleuchtung, die ausschließlich zum Genießen von Filmen und Serien installiert wurde, ist integrierbar, sodass eine manuelle Steuerung entfällt.

Die Unterscheidung zwischen Master und Slave erfolgt über die entsprechenden Steckplätze. Alternativ zum TV-Gerät könnte ein Projektor als Master dienen. Unter steckdosenleiste.org werden die derzeit besten Steckdosenleisten verschiedenster Hersteller übersichtlich präsentiert.
 
Funkschalt-Sets: Maximaler Komfort

Nicht immer ist es gewollt, dass das gesamte technische Equipment mit Einschalten des Mastergerätes ebenfalls in Betrieb geht. Besonders hinsichtlich Licht- und Soundmanagement spielt beim Heimkino Individualisierung eine zentrale Rolle. Ist beispielsweise der Tageslichteinfall im privaten Kinosaal besonders gering, kann eine warmweiße Hintergrundbeleuchtung des TV-Gerätes eine sehr angenehme Atmosphäre schaffen und die Augen entlasten. Auch seitlich montierte Spots an Laufwegen, die zum Beispiel beim Gang zur Toilette die Stolpergefahr minimieren, sollen nur im Bedarfsfall leuchten. Ähnlich verhält es sich beim Soundsystem. Während beim Action-Thriller das volle Spektrum der Klangwelt verfügbar gemacht werden soll, reicht bei sachlichen Dokumentation oder Reportagen oft ein weniger umfangreiches Tonspektrum. Maximale Flexibilität für den individuellen Bedarf garantieren Funkschaltsets. Sie erlauben das Ein- oder Ausschalten von einzelnen Geräten oder Lampen per Fernbedienung. Die Funkschaltempfänger werden einfach zwischen die jeweiligen Geräte und Steckdose gesteckt. Ein Mehrfach-Kanal-Handsender gewährleistet, dass sich alle verbundenen Gerätschaften per Knopfdruck steuern lassen.
 
Funksteckdosen-Sets bringen aber nicht nur mehr Komfort, weil der Nutzer zum Bedienen mehrerer Geräte nicht mehr von seinem bequemen Sessel aufstehen muss. Es entfällt außerdem das teilweise umständliche Erreichen schlecht zugänglicher Geräte. Besonders empfehlenswert sind Ausführungen mit Kindersicherung, da sie das Heimkino gleichzeitig sicherer machen.
 
Ergänzende Tipps für ein perfektes Klangerlebnis finden Sie in unserer Kategorie Audio
Universalfernbedienung: Die universelle Alternative
 
Eine Universalfernbedienung ist ein Must-Have für Heimkinoliebhaber. Denn niemand möchte ein Dutzend Geräte einzeln und mit jeweils einer eigenen Fernbedienung steuern. Allerdings sollte nicht zu billigen Lösungen aus dem Supermarkt gegriffen werden. Hochwertige Modelle kosten gerne um 100 Euro, doch die Investition lohnt sich. Einsteigermodelle wie die Harmony 650 Remote von Logitech machen es möglich, mit nur einer Fernbedienung eine Vielzahl an Gerätschaften zu bedienen. Doch das ist nicht der einzige Vorzug: Auch die Reihenfolge, in der sich bestimmtes Equipment zuschaltet, ist kontrollierbar. So kann nach entsprechender Programmierung mit der Betätigung eines zuvor festgelegten Knopfes entschieden werden, ob alle Geräte zum Anschauen eines Films oder die nötige Ausrüstung zum Spielen mit der Spielekonsole in Betrieb gehen. Abhängig von der Programmwahl bleiben Gerätschaften ausgeschaltet, die für den aktuellen Bedarf gerade nicht erforderlich sind.
 
Mehr Bild und Komfort dank Elektro-Leinwand
 
Ein für Heimkinos optimierter Projektor mit Leinwand garantiert Filmfreude pur. Nicht einmal ein übergroßer Smart-TV kann die Bildfläche bereitstellen, die mit einer Leinwand möglich sind. Vorausgesetzt es steht ausreichend Platz zur Verfügung. Funktional und praktisch sind elektrisch gesteuerte Ausführungen. Sie sind mit Elektromotor ausgestattet und technisch mit einer Jalousie vergleichbar. Das Beste: Elektrische Leinwände sind per Fernbedienung steuerbar und bringen ein Maximum an Komfort mit sich. Im Idealfall erfolgt die Integration ins Heimkino über die Master-Slave-Steckdosenleiste als Slave-Gerät und geht in Betrieb, sobald der Beamer eingeschaltet ist. Um das Heimkino unauffällig in die Wohnlandschaft einzubinden, sind Deckeneinbauten ideal. Bei Nichtgebrauch verschwindet die Leinwand unsichtbar in der Raumdecke, sodass die dekorative Einrichtung nicht von einer funktionalen Leinwand gestört wird.

[red]

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  • Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com

7 Kommentare im Forum

  1. So um 1996/97 herum erwarb ich einen Onkyo THX Receiver, inklusive schaltbarer Steckdosen auf dessen Rückseite und einer lernfähigen Fernbedienung. Der hatte das alles bereits vor 20 Jahren, wofür ich heute extra in die Tasche greifen darf und was mir auch noch dämlicher weise als modern und umweltfreundlich ans Herz gelegt wird. Noch Fragen?
  2. So einen Receiver hatte ich auch mal von Yamaha. Nachteil, soweit ich mich erinnere, diese Steckdose auf der Rückseite des Receivers hatte nur eine Schaltleistung von 150 W und war für Eurostecker. Da konnte man also nicht wirklich viel dran hängen, schon wegen des Euro Formates.
  3. Wo gibt es denn noch Schukostecker an Heimkinogeräten? Bei mir funktionierte die Sache bis zum Ableben des Receivers nach zwanzig Jahren. Lernfähige Fernbedienungen sind ebenso wegrationalisiert. Dafür baut man inzwischen 10 Endstufen ein und heizt die Wohnzimmer elektrisch.
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