Videoplattform Hulu setzt verstärkt auf Eigenproduktionen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der US-amerikanische Online-TV-Dienst Hulu will verstärkt auf Eigenproduktionen setzen, um sich damit vor allem im Wettbewerb mit Konkurrent Netflix höhere Profite zu sichern. Dafür schickt der Anbieter drei Formate ins Rennen, unter anderem die Mockumentary „Battleground“.

Möglich mache dies der finanzielle Erfolg der Web-Plattform, erklärte das Wirtschaftsmagazin „Bloomberg“ unter Berufung auf ein Interview mit Andy Forssell, Chief Content Officer des Video-On-Demand-Dienstes. Am 14. Februar wird Nutzern von Hulu die erste Folge der eigenproduzierten Serie „Battleground“ angeboten. „Battleground“ macht sich den Trend der nachgestellten Dokus zunutze und lässt Zuschauer an einer politischen Kampagne teilhaben. Die Serie orientiert sich dabei an „The Office“ und zeigt, mit welchen Kniffen der Außenseiter im Polit-Rennen und sein Team die Konkurrenten ausstechen will.

Der bereits im vergangenen Jahr angebotenen Doku-Reihe „A Day In Life“ will Hulu ebenfalls im März eine zweite Staffel mit zehn neuen Episoden folgen lassen. Später soll die sechsteilige Doku-Serie „Up To Speed“ von Richard Linklater, Regisseur von „School Of Rock“ und „Before Sunset“, folgen.
 
Mit den Eigenproduktionen erhofft sich Hulu, im Wettbewerb mit Netflix weitere Marktanteile sichern zu können. Netflix decke sich jährlich für rund 2 Milliarden Dollar mit TV-Sendungen und Filmen ein. Eigenproduktionen würden lediglich 5 Prozent des bereitgestellten Budgets ausmachen. Mit der gemeinsam mit Schauspieler Kevin Spacey produzierten Serie „House Of Cards“ und einer neuen Staffel von „Arrested Development“ hat der Konkurrent aber zwei heiße Eisen im Feuer.
 
Hulu will in diesem Jahr 500 Millionen Dollar in TV-Formate und Spielfilme investieren und damit 200 Millionen Dollar mehr als die im April 2011 prognostizierten 300 Millionen. Der Videodienst habe im vergangenen Jahr einen Umsatz von 420 Millionen Dollar erwirtschaftet.
 
Selbst wenn Hulu mit den neuen Eigenproduktionen keine Gewinne einfahren sollte, will der Dienst an seinem Konzept festhalten, betonte Forssell. Immerhin sei Hulu nicht nur ein Abo-Service oder ein werbefinanzierter Dienst, sondern eine Mischung aus beidem. Dadurch würde eine hohe Kaufkraft entstehen. [rh]

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