Freistehender Kühlschrank: Das gibt es zu beachten

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Tv mit Kühlschrank

Ein freistehender Kühlschrank läuft pausenlos und gehört zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Trotzdem achten viele beim Kauf nur auf Größe oder Preis. Doch wer das Gerät in Wohnküche oder Studio nutzt, sollte genauer hinschauen.

Lautstärke, Energieverbrauch und Platzbedarf sind entscheidend für den Alltag. Wird es zu laut, zu heiß oder zu sperrig, entsteht schnell Frust. Wer vor dem Kauf bewusst plant, kann nicht nur Strom sparen, sondern auch Komfort gewinnen – jeden Tag und rund um die Uhr.

Geräuschentwicklung wird oft unterschätzt

In Wohnküchen oder offenen Grundrissen fällt jede Geräuschquelle stärker auf. Ein freistehender Kühlschrank steht oft sicht- und hörbar im Raum. Moderne Geräte arbeiten zwar effizient, doch nicht alle sind leise. Der Unterschied zwischen 36 Dezibel und 42 Dezibel klingt gering, entscheidet aber darüber, ob man das Brummen im Alltag noch ausblendet oder es als störend empfindet. Besonders wer in der Nähe des Geräts isst, arbeitet oder sogar schläft, sollte auf ein Modell mit niedrigem Geräuschpegel achten.

Viele Hersteller machen keine verlässlichen Angaben zur Lautstärke. Deshalb lohnt es sich, unabhängige Tests oder Kundenbewertungen heranzuziehen. Das Umweltbundesamt betont in seinem Ratgeber 2023, dass eine Lautstärke unter 38 Dezibel als wohnraumtauglich gilt. In Haushalten mit kleinen Kindern oder bei Schichtarbeit ist ein leiserfreistehender Kühlschrank mehr als Komfort – er ist ein Muss.

Nicht nur die Lautstärke unterscheidet moderne Geräte. Auch beim Stromverbrauch zeigen sich große Unterschiede. Selbst freistehende Kühlschränke mit ähnlicher Größe und Ausstattung können jährlich bis zu 80 Kilowattstunden auseinanderliegen. Bei aktuellen Strompreisen macht das über wenige Jahre hinweg bereits einen erheblichen Unterschied im Geldbeutel.

Standortwahl beeinflusst Leistung und Lebensdauer

Der Aufstellort entscheidet mit über Funktion und Haltbarkeit des Geräts. Wer den Kühlschrank direkt neben den Herd oder ein Fenster mit direkter Sonneneinstrahlung stellt, zwingt ihn zu Höchstleistungen. Das verbraucht nicht nur mehr Energie, sondern belastet langfristig den Kompressor. Besser ist ein Platz mit stabiler Umgebungstemperatur und ausreichend Abstand zu Wärmequellen.

Nicht jeder Standort ist geeignet. Besonders in Altbauten oder Küchen mit wenig Steckdosen müssen oft Verlängerungen oder unpraktische Zwischenlösungen eingesetzt werden. Das birgt Risiken und kann zu Überlastungen führen. Die Bundesnetzagentur weist regelmäßig darauf hin, dass dauerhaft betriebene Großgeräte möglichst direkt an einer Wandsteckdose angeschlossen werden sollten.

Neben dem Abstand zur Wand sollte auch die Belüftung nicht vergessen werden. Viele freistehende Modelle benötigen Luftzirkulation, um effizient zu arbeiten. Wird der Raum zu eng geplant oder das Gerät in eine Nische gedrückt, steigt der Energieverbrauch. Auch die Geräuschentwicklung nimmt in engen Ecken häufig zu. Ein Abstand von mindestens fünf Zentimetern zur Rückwand gilt als Minimum.

Innenaufteilung muss zum Alltag passen

Nicht jeder Kühlschrank ist gleich aufgebaut. Manche Modelle bieten mehr Platz im Türbereich, andere setzen auf höhenverstellbare Glasböden. Wer regelmäßig größere Platten, hohe Karaffen oder viel Frischware lagert, sollte auf ausreichend Flexibilität achten. Eine gute Innenstruktur spart Zeit und verhindert Lebensmittelverschwendung.

Einige Geräte verfügen über Frischezonen mit variabler Luftfeuchtigkeit. Diese sogenannten Null-Grad-Zonen verlängern die Haltbarkeit von Gemüse, Fleisch oder Fisch deutlich. Laut einer Studie der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2022 halten Salate und Kräuter in solchen Fächern bis zu vier Tage länger als im normalen Kühlbereich. Das spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch unnötige Einkäufe.

Technik und Ausstattung bewusst auswählen

Neben dem Basisnutzen bieten moderne Kühlschränke viele Extras. Manche Geräte verfügen über Schnellkühlfunktionen, Urlaubsmodi oder App-Anbindung. Das kann hilfreich sein, muss aber nicht für jeden sinnvoll sein. Gerade in kleineren Haushalten sind einfache Modelle oft die bessere Wahl. Wer auf smarte Features Wert legt, sollte prüfen, ob die Funktionen wirklich genutzt werden oder nur Strom ziehen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient auch das Abtausystem. Die sogenannte No-Frost-Technologie verhindert Eisbildung und spart dadurch Energie. Geräte ohne dieses System müssen regelmäßig manuell abgetaut werden. Das kostet Zeit und führt bei Nachlässigkeit schnell zu höheren Verbräuchen. Laut Herstellerangaben erhöht sich der Stromverbrauch bei vereisten Kühlfächern um bis zu 15 Prozent.

Im Wohnbereich oder bei offenen Küchen gewinnt auch das Design an Bedeutung. Farben, Materialien und Formgebung bestimmen mit, ob das Gerät sich harmonisch ins Umfeld einfügt oder störend wirkt. Edelstahloptik, matte Oberflächen oder Retrodesigns bieten heute viele Möglichkeiten.

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Bildquelle:

  • Tv mit Kuehlschrank: © Daniel Krasoń/stock.adobe.com, Andrey Popov/stock.adobe.com
8 Kommentare im Forum
  1. Und nen Lockenwickler benötige ich, wenn ich vor dem TV lässig aussehen will. Trotzdem möchte ich bei "Digitalfernsehen" keine Empfehlungen für nen Lockenstab oder Chips für den TV-Genuss bekommen... Wenn das hier mehr wird, bin ich wahrscheinlich raus. Gewisse Werbung, ok, irgendwoher muss sich das Forum ja finanzieren, aber wenns dann zusammenhanglos wird oder noch nerviger als bisher, ist das zu viel für mich...
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