Die große Pixar-Retrospektive

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Die große Pixar-Retrospektive, Teil 10

Pixar im Jahr 2012 für Erwachsene?

Eine neue Generation

Während ihres knapp 24jährigen Bestehens trieb Pixar sowohl die Entwicklung von CGI-Effekten in Filmen voran als auch den Animationssektor. Als eines der wenigen Hollywood-Studios schaffte es dieses, ausnahmslos erfolgreiche Kinofilme zu produzieren, die auch noch zukünftige Generationen verzaubern werden. Kaum zu glauben, wie in so kurzer Zeit aus einer handvoll verrückter Kreativlinge, eines der einflußreichsten Animations-Studios der Welt werden konnte.
 
Pixar hat inzwischen eine solche Bekanntheit erlangt, dass es sich eine gewisse experimentelle Freiheit erlauben darf. Jetzt wäre also genau der richtige Zeitpunkt, um neben Filmen, die alle Altersgruppen ansprechen, auch einmal eine anspruchsvolle Animation für Erwachsene zu wagen. Die anstehenden Titel für 2012 versprechen zumindest dem Namen nach in diese Richtung zu gehen. Andrew Stanton arbeitet gerade an Edgar Rice Burroughs „John Carter vom Mars“, während sich Brad Bird erstmals an einer Realverfilmung von James Dalessandros Novelle „1906“ versucht. Als nächstes Projekt steht jedoch erst einmal „Toy Story 3“ an, der wieder zurück zu den Wurzeln geht. Diesmal allerdings in 3-D.
 
Und auch wenn sich die Produktionen immer mehr dem Effekt- sprich dem 3-D-Kino nähern, wird doch immer eine erzählenswerte Geschichte hinter jedem Film stehen. In dieser Hinsicht dürfte Pixar noch lange nicht ausgebrannt sein. Wie John Lasseter damals an der CalArts lernt auch die nächste Generation talentierter Geschichtenerzähler von den Gründervätern des Unternehmens. Bis zur Unendlichkeit und darüber hinaus!
 

Pixar im Jahr 2012

Ein postapokalyptischer Film über das San Francisco Erdbeben von 1906 und eine Science Fiction-Roman-Serie sind wahrlich keine Stoffe für Kinder. James Dalessandros Geschichte „1906“ handelt u. a. von der jungen Kulturkritikerin Annalisa Passarelli, die nach dem Beben und den Bränden des 18. Aprils als eine von sechs Schreibern von der Katastrophe berichten soll. Als Zeugin weiß sie von den menschlichen Desastern, die vor Ort geschahen.
 
„John Carter vom Mars“ wird in Edgar Rice Burroughs Geschichten als astral-reisender Mensch beschrieben, der auf geistiger Ebene zwischen der Erde und dem Mars hin und her springt. Auf Barsoom, wie die Einwohner den Mars nennen, kämpft er sich zu einem berüchtigten Krieger hoch, indem er gegen außerirdische Bestien kämpft. Zudem gewinnt er die Hand von Prinzessin Dejah Thoris, während sein echter Körper auf der Erde verweilt.
 
Wir dürfen also gespannt sein, was uns die talentierten Geschichtenerzähler Pixars in Zukunft noch alles präsentieren werden.
 

Pixar-Cameos

In allen Pixarfilmen gibt es inzwischen bestimmte Details, die immer wieder auftreten, wie z. B. der Ball aus dem ersten Kurzfilm „Luxo Jr.“ oder der Pizza-Truck aus „Toy Story“. Mit diesen „Cameos“ verweist Pixar gern auf die Wurzeln bzw. die Anfänge des Studios. Eine der wichtigsten Referenzen ist die Nummer A113, der ehemalige Klassenraum an dem CalArts von John Lasseter, Andrew Stanton, Pete Docter und Brad Bird. Darüber hinaus leiht aus irgendeinem Grund der Schaupieler John Ratzenberger in jedem Pixarfilm einer Figur seine Stimme.
 
Wer englischen Originalton preferiert findet hier seine Sprechrollen: das Sparschwein in beiden „Toy Story“-Filmen, einen Floh in „Das große Krabbeln“, Yeti in „Die Monster AG“, den Fischlehrer in „Findet Nemo“, den Tunnelgräber in „Die Unglaublichen“, einen Mac-Truck in „Cars“, Oberkellner Mustafa in „Ratatouille“, John in „WALL-E“ und Bauarbeiter Tom in „Oben“. Bei genauem Hinsehen lassen sich außerdem verstreut diverse Figuren aus den anderen Filmen entdecken wie die Käfer aus „Das große Krabbeln“ in „Toy Story 2“ oder der Pantomime Bomb Voayge aus „Die Unglaublichen“ in „Ratatouille“, um nur einige Beispiele zu nennen.

Die Kinofilme

Die Vorfilme

Erstaunlicherweise hat sich das Publikum extrem schnell daran gewöhnt. Bevor Pixar diese Tradition bei ihren Animationen einführte, war so etwas eigentlich nur in Programmkinos üblich. Die Rede ist von dem Kurzfilm, der vor jeder Kinovorführung eines Pixar-Streifens läuft. Für Interessenten gibt es die Sammlung der ersten Vorfilme auf Blu-ray. Hier die wichtigsten:
 

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