Die kleine Klasse von 2011

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Die kleine Klasse von 2011, Teil 2

Philips 32PFL6606K

Philips 32PFL6606K

 
Philips‘ neue 6000er-Serie setzt auf die effiziente Edge-LED-Hinterleuchtung, bei der die energiesparenden Leuchtdioden aus dem Rahmen des Displays strahlen. Das zahlt sich aus und im Betrieb veranschlagt der 32-Zöller im Schnitt lediglich 70 Watt (W).
 
Befürchtete Ausleuchtungs-Ungenauigkeiten aufgrund der Bauweise werden geschickt durch ein Dimming kaschiert und neben der überzeugenden Bildqualität kann auch die Ausstattung in diesem Preissegment voll überzeugen.
 
Der 32PFL6606K glänzt bereits nach der Erst inbetriebnahme mit nahezu unverfälschten Bildern. Die Anpassung der Parameter beschränkt sich auf ein Minimum. So fällt die Farbtemperatur in der Voreinstellung „Warm“ nahezu neutral aus und lediglich ein Blaustich im Tiefschwarz fällt unangenehm ins Auge.
 
Wenn Sie bei der Option „Dynamische Hintergrundbeleuchtung“ den Punkt „Optimales Bild“ auswählen, wird dieser Umstand jedoch geschickt kaschiert, weil die Leuchtkraft ab einem gewissen Schwarzanteil im Bild vollflächig gedimmt wird. Im Zuge dessen werden natürlich auch helle Bildinhalte heruntergeregelt und der native Kontrast steigt nicht an. Dennoch sollten Sie diese Option in jedem Fall auswählen, da die Dimmung nahezu ohne Latenz arbeitet und neben dem Blaustich auch die nicht ganz perfekte Ausleuchtung des Displays übertüncht. Da die Hinterleuchtung nicht partiell gedimmt werden kann, fällt der Kontrast insgesamt aber nur befriedigend aus.

Erweiterter Farbraum

Bei direktem Lichteinfall garantiert der Edge-LED-LCD aufgrund seiner hohen Leuchtkraft und eines optimalen Kontrastfilters knackige Bilder. Dabei sollten Sie in jedem Fall frontal vor dem Gerät sitzen, weil sonst der Kontrast einbricht. Der Farbraum ist in Richtung Grün und Gelb erweitert, negativer fällt jedoch die Verschiebung des Rottons in Richtung Orange auf.
 
An dieser Stelle können Sie die Darstellung leider nicht optimieren, da das Menü keinen Punkt zur Farbkalibrierung anbietet. Schnelle Bewegungen werden dank einer effizienten 100-Hertz-Zwischenbildberechnung nahezu schlierenfrei dargestellt, die 200-Hertz-Ansätze größerer Modelle lassen Bildabfolgen jedoch noch klarer erscheinen. Auf Wunsch können Sie auch eine Bewegungsglättung hinzuschalten, die das Bild flüssiger und damit ruckelfrei erscheinen lässt.

In der niedrigsten Stufe kommt es erfreulicherweise kaum zu Artefakten, da die Glättung szenenabhängig greift und bei anspruchsvollen Passagen zurückgenommen wird. Die Umschaltung erfolgt jedoch sehr offensichtlich, was wiederum Miniruckler nach sich zieht. Mit der Einstellung „Mittel“ greift der Ansatz konstant, erzeugt jedoch sichtbare Artefakte. Die Durchzeichnung fällt beinahe optimal aus, in dunklen Bildbereichen werden Details minimal verschluckt. Die Aufarbeitung von SD-Inhalten, etwa von einer DVD, fällt wie für Philips typisch aus und der De-Interlacer kann bei Filmmaterial nicht überzeugen. Bei einer Videozuspielung kommt es zu leichtem Kantenflimmern, von Artefakten bleiben Sie jedoch verschont. Die Skalierung auf die Full-HD-Auflösung gelingt ansprechend scharf.

Flexible Tuner-Ausrüstung

TV-Signale empfangen Sie über Antenne, Kabel und Satellit – natürlich digital und in HD. Dank DiSEqC 1.0 können Sie sogar bis zu vier Satelliten ansteuern und über den CI-Plus-kompatiblen Common-Interface-Schacht steht auch dem Empfang von hochauflösenden HD-Sendern bzw.
 
Sky nichts im Wege. Die Internetfunktionen präsentieren sich üppig und neben dem Videoabruf über Youtube, haben Sie auch Zugang zu vielen Mediatheken der Fernsehsender, etwa von Arte. Darüber hinaus können Sie auch im Internet surfen. Bedauerlicherweise beherrscht der Browser kein Flash und die Eingabe von Adressen gestaltet sich langwierig. Bei der Medienwiedergabe über USB spielt der Fernseher auch HD-Inhalte im MKV-Container ab, nur bei Apples Quicktime-Format bleibt der Bildschirm schwarz.

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