Die kleine Klasse von 2011

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Die kleine Klasse von 2011, Teil 7

Fazit

Fazit

Knapper geht’s kaum: Ein halber Punkt hat Philips den Testsieg im großen Vergleichstest der 32-Zoll-Einstiegsklasse beschert. Ausschlaggebend war hier vor allem die bessere Bewegtbildschärfe, da Sony komplett auf eine Zwischenbildberechnung verzichtet. Bei der Ausstattung kann Letzterer hingegen wieder punkten und vor allem die Aufnahmemöglichkeiten und die im Testumfeld einmalige Bild-in-Bild-Funktion haben dem kleinen Flachmann wertvolle Punkte gesichert. Enttäuschung macht sich bei Sonys LED-LCD wiederum bei der Medienwiedergabe breit und im Test konnten wir neben den gängigen Foto- und Musikformaten lediglich Xvid-Videos in Standardauflösung abspielen. Philips‘ LED-LCD nimmt es hingegen mit nahezu allen gängigen Formaten auf – selbstverständlich auch in HD. Bei den Internetfunktionen nehmen sich beide Kontrahenten nicht viel und bieten ein umfangreiches Portfolio an Onlineangeboten. Bei den drei restlichen Wettbewerbern müssen Sie hingegen komplett auf Ausflüge ins weltweite Datennetz verzichten; auch den digitalen Satellitentuner suchen Sie vergeblich.

Auf dem dritten Platz findet sich der Kandidat von Sharp wieder, der bei der Darstellungsgüte besonders durch den Blaustich bei der Farbtemperatur wichtige Wertungspunkte einbüßt. Technisch gesehen nehmen sich die LED-LCDs von Sharp und Hannspree nicht viel, da sie augenscheinlich auf das gleiche Panel setzen. Bei der Kontrastdarstellung stechen beide Modelle im Übrigen die Konkurrenz aus. Sharp setzt sich im direkten Vergleich bei der Ausstattung ab und fährt etwa aufgrund der automatischen Lautstärkekorrektur eine bessere Platzierung ein. 

Etwas abgeschlagen wirkt der TV-Neuling von Changhong, der vor allem beim Schwarzwert, dem Kontrast und der Ausleuchtung noch sichtbare Defizite aufweist. Auch die Durchzeichnung in dunklen Bildinhalten kann kaum überzeugen. Da der Hersteller bei der Hinterleuchtung nicht auf die LED-Technik setzt, kann der Flachbildfernseher auch bei der Energieaufnahme keine Punkte einfahren – der Letztplatzierte verbraucht fast das Doppelte wie unser Testsieger. Auf der anderen Seite kann der LCD-Fernseher aber wieder mit einer Farbtemperatur nahe der Norm glänzen. Am ärgerlichsten ist die fehlende Unterstützung für CI-Plus-Module, die sich in deutschen Kabelnetzen mittlerweile etabliert haben. Da kann auch die Aufnahmefunktion das Punktekonto kaum noch aufstocken. Bei der Medienwiedergabe macht der Hersteller aber wieder alles richtig und Sie können über einen USB-Datenträger auch problemlos HD-Videos zuführen. Leider wurden Filme im beliebten MKV-Container im Zuge des Tests mit einem falschen Bildseitenverhältnis dargestellt.

Zwei Dinge sind aber sämtlichen Testkandidaten gemein: Bis auf den Testsieger klingen sie ungemein dünn. Die schlechte Tonqualität erfordert selbst bei TV-Sendungen zwingend eine Einbindung in Ihre Heimkinoanlage. Am komfortabelsten geschieht dies abermals mit dem Testsieger und dem Zweitplatzierten, da diese über eine HDMI-1.4-Schnittstelle nebst Audio Return Channel (ARC) verfügen. So lässt sich der Ton des Fernsehers über ein HDMI-Kabel bequem an den AV-Receiver weiterleiten. Die zweite Gemeinsamkeit aller Testkandidaten betrifft den unerfreulich stark eingeschränkten Blickwinkel. Alle Kontrahenten quittieren bereits minimale Abweichungen mit ausbleichenden Farben und flauen Kontrasten. Von der bei der Edge-LED-Bauweise gefürchteten ungleichmäßigen Ausleuchtung (Clouding) bleiben Sie glücklicherweise weitgehend verschont, denn die Verteilung des Lichtes fällt aufgrund der kleinen Bildschirmdiagonale grundsätzlich homogener als bei größeren Varianten aus.
(Dennis Schirrmacher)

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