Doppeltuner-Receiver

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Doppeltuner-Receiver, Teil 2

Tuner-Konfiguration

Welche Kombinationen der vorhandene Receiver erlaubt, ist in den Antenneneinstellungen der Menüoberfläche ersichtlich. Nicht jede Box bietet hier gleichermaßen umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten. Einige Modelle, wie der Humax iCord, haben zwar einen Doppeltuner an Bord, lassen aber den Betrieb von zwei separaten Schüsseln daran nicht zu. Wie sich der Receiver nutzen lässt, wird einzig von den vorgenommenen Einstellungen bestimmt. Um sie am besten zu verstehen, sollte man sich einfach vorstellen, man habe es mit zwei Sat-Boxen zu tun. Genauso wie bei diesen ist nämlich auch beim Doppeltuner- Receiver die Antennenkonfiguration für jeden Sat-ZF-Eingang separat vorzunehmen. Gleiches gilt für den Sendersuchlauf. Lediglich die Programmliste ist für beide Tuner dieselbe. Zum Teil informiert sie nicht einmal darüber, über welchen Tuner ein bestimmter Kanal empfangen wird.
 
Wie die beiden Tuner- Eingänge genutzt werden sollen, muss in der Menüoberfläche in den Antenneneinstellungen oder der Tuner-Konfiguration festgelegt werden. Manchmal wird die Belegung der beiden Tuner-Eingänge bereits bei der Erstinstallation abgefragt. Es ist aber ebenso möglich, die Einstellungen erst nachträglich vorzunehmen bzw. diese zu verändern. Der Umfang der entsprechenden Menüs variiert: Bei einigen Modellen wird nur die Anzahl der anzuschließenden Schüsseln, bei anderen zusätzlich der Antennentyp abgefragt. Damit wird beispielsweise dem ersten Tuner eine DiSEqC-1.1-Multifeed- und dem zweiten Tuner eine Drehantenne zugeordnet. Hier ist unter anderem die Signalkonfiguration des zweiten Tuners auf „Unterschied zu Tuner 1“ einzustellen und unter „Tuner-2- Anschlussart“ der Punkt „Getrennt zu Tuner 1“ auszuwählen.

Ein Beispiel

Am ersten Tuner soll eine Multifeed- Antenne für acht Satellitenpositionen angeschlossen werden. Um sie zu konfigurieren, sind im Installationsmenü „Tuner 1“ und weiterhin die LNB-Konfiguration auszuwählen. In einer üblicherweise bereits vorkonfigurierten Liste werden die angepeilten Satelliten markiert. Neben dem LNB-Typ muss für jede Position der DiSEqC-1.1-Anschluss, an dem der LNB am DiSEqC-1.1-Switch angeschlossen ist, eingestellt werden. Daraus ergibt sich zum Beispiel für Astra 19,2 Grad Ost „1“, für Hot Bird „2“, für Sirius und Thor „3“ und „4“ etc. Anschließend ist auf allen Positionen ein Sendersuchlauf vorzunehmen. Damit unterscheidet sich die Vorgehensweise grundsätzlich nicht von der, die bei einfachen Receivern mit nur einem Tuner angewandt wird. Für Tuner 2 ist eine Drehantenne vorgesehen. Hier ist prinzipiell genauso wie bei Tuner 1 vorzugehen, nur dass unter dem Punkt „Motor“ nicht “ DiSEqC 1.1″, sondern eines der beiden Drehsteuerprotokolle DiSEqC 1.2 oder USALS ausgewählt wird. Sämtliche über beide Tuner eingelesenen Programme werden in einer gemeinsamen Senderliste abgelegt.

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