Gute Ideen vereint

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Samsung UE60D8090

Samsungs D8090-Serie markiert im Jahr 2012 die technische Fahnenstange aufseiten des Produktportfolios des Herstellers. Mit dem 60-Zoll-Modell will Samsung den Beweis antreten, dass sich aufsehenerregendes Design, geringer Energiebedarf und eine gute Bildqualität nicht ausschließen müssen.

Mit seinen kompakten Maßen und dem geringen Gewicht gehört Samsungs 60-Zoll-Bildriese zum unscheinbarsten Großbildfernseher, den wir bislang getestet haben. Das Attribut unscheinbar trifft allerdings nur auf die Bauform zu, denn die pechschwarze Kontrastfilterscheibe, der extrem schmale Rahmen und der eigenwillige Standfuß lassen den Fernseher auch im ausgeschalteten Zustand zum Blickfang werden.
 
Ganz und gar allumfassend darf die Ausstattung bezeichnet werden. Bereits nach dem Anschließen wird klar, dass sich der Hersteller Gedanken bezüglich des Benutzerkomforts gemacht hat. Der Sendersuchlauf ist binnen weniger Minuten anhand eindeutiger Installationshilfen überstanden, die vorsortierte Kanalliste gefällt und neben einer Programmaufzeichnung auf externe Festplatten gelingt dem Fernseher die Verknüpfung des elektronischen Programmführers mit den programmierten Timer-Aufnahmen vorbildlich. Sogar auf internetgestützte Programmhinweise nach HbbTV-Standard, Bild-in-Bild-Funktionen sowie eine Einkabelinstallation müssen Sie nicht verzichten und mit Ausnahme des fehlenden Twin-Tuners ersetzen die integrierten Tuner spielend externe Lösungen.
 
Auch der Abruf von Optionskanälen über die Sky-Plattform stellt Sie vor keine Herausforderungen. Einziger Schönheitsfehler: HD-Programme im Format 4:3 können nicht sinnvoll auf die gesamte Bildfläche vergrößert werden und SD-Inhalte zeigen einen Bildbeschnitt.

Für Einsteiger gemacht?

Neben den unbestritten guten Voreinstellungen liefert Samsung das volle Einstellungsprogramm: Von einer detaillierten Farbjustierung bis zur Bildinterpolation können Sie in sämtliche Parameter eingreifen. Einsteiger werden durch die nicht immer nachvollziehbar benannten Einträge zwar abgeschreckt (Schattendurchzeichnung steuert z. B. das automatische Dimming in dunklen Szenen, nicht aber die Durchzeichnung im Bild), begleitende Infofenster vermitteln aber zumindest etwas Hintergrundwissen. 
 
Das Zusammenspiel zwischen der Fernbedienung und der Menüstruktur klappt auch nach etwas Übung nicht blind: Aufgrund der fehlenden Abgrenzung des Steuerkreuzes sowie der Flut an Tasten ertappten wir uns immer wieder dabei, wie die Blicke von den eingeblendeten Infos des Fernsehers zum Tastenfeld der Fernbedienung wanderten. Im Alltagsbetrieb sorgte Samsungs Internet- und TV-Konzept aber nie für Frust, denn neben einer flotten Navigation überzeugen die grafische Darstellung und der stabile Betrieb.

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