Gute Ideen vereint

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Gute Ideen vereint – Teil 3

Modell mit Bestnote

Guter Durchblick

 
Aufseiten der Bildschärfe liefert Samsung ein sehr gutes 200-Hertz-Niveau, das mittels Scanning Backlight nochmals erhöht werden kann, was aber zulasten der Bildhelligkeit geht. Die Zwischenbildberechnung bietet so viel Freiraum wie bei keinem anderen Hersteller: Kinofans können trotz maximal eingestellten Unschärferegler eine künstliche Wirkung von Bewegungsabfolgen komplett vermeiden, da Samsung die Bewegungsinterpolationen in Filmen getrennt regelt.
 
Kleiner Tipp: Um 60-Hertz-Bildruckler zu vermeiden, sollten Sie die Zwischenbildberechnung auch in Kinofilmen hinzuschalten, den Regler „Judder“ aber auf Null reduzieren. Bis auf sporadisch auftretende Mikroruckler, minimale Artefakte sowie leichte farbige Nachzieher darf das Gesamtkonzept als gelungen bezeichnet werden.
 
In der Praxis etwas störender ist die abweichende Grundeinstellung der Bildschärfe für HD- und SD-Quellen: Während erstere bei einer Voreinstellung von 25 ansprechend zur Geltung kommen, müssen Sie den Regler im Zusammenspiel mit SD-Inhalten auf 50 erhöhen, sonst wirkt das Bild stark weichgezeichnet. Schalten Sie von einem SD-Sender auf einen HD-Sender, müssen Sie den Wert angleichen oder mit Kompromissen (Überschärfung oder Unschärfen) leben. 
 
Davon abgesehen kann sich die Bildaufbereitung sehen lassen: Die Kantenglättung mildert flimmernde Konturen, die Vollbildkonvertierung zeigt sich im Modus „Auto 2“ sowohl Film- als auch Videoinhalten mit Lauftexten gewachsen und die digitale Rauschreduktion mindert die Gesamtbildschärfe nicht, solange die zusätzliche MPEG-Rauschreduzierung ausgeschaltet bleibt.
 
Nach Anpassung des manuellen Equalizers und Aktivierung der Surround-Funktion erschallte der Fernseher weitaus weniger blechern als die Konkurrenz. Externe Audiosysteme ersetzt der Fernseher allerdings nicht, denn das Gehäuse macht bei hohen Pegeln durch Nebengeräusche auf sich aufmerksam. 
 
Das größte Manko des Fernsehers wollen wir an dieser Stelle ebenfalls nicht verschweigen: Bei seitlicher Betrachtung reduzieren sich Bildkontrast und Farbtreue auf ein unterdurchschnittliches Niveau – die besten Kinoplätze sind mit diesem Fernseher begrenzt.

3D ohne Fehler

 
Während Samsungs Serie 6000 derzeit durch Auflösungsdefizite auf sich aufmerksam macht, meistert der D8090 die 3D-Darstellung nahe am Optimum. Der Kontrast ist makellos, die Farbtreue bleibt erhalten und die Durchzeichnung nahezu fehlerfrei. Störende Doppelkonturen sind nicht auszumachen, denn der Crosstalk spielt sich ebenfalls im Minimalbereich ab. Einzige Voraussetzung für ein überzeugendes 3D-Erlebnis: Sie müssen Ihren Raum zwingend abdunkeln, da die 3D-Bildhelligkeit nur noch ein Bruchteil der 2D-Helligkeit erreicht. 
 
Zwei Shutter-Brillen werden mitgeliefert, die Kommuni- kation mit dem Fernseher gestaltet sich aufgrund der Bluetooth-Verbindung auf allen Sitzplätzen störungsfrei. Side-by-Side-3D-Signale der ersten 3D-Programme erkennt der Fernseher automatisch und schaltet in den passenden Modus um. Die 2D-zu-3D-Konvertierung fällt praxistauglich aus, die Augenbelastung ist aber deutlich höher als bei nativen Zuspielungen.
 

Gesamtkonzept schwer zu schlagen

 
Samsung gelingt es mit dem D8090 zwar nicht, neue Bestmarken im Bereich der Bildwiedergabe zu setzen, echte Ausrutscher leistet sich der Hersteller aber ebenfalls nicht. Eine tolle 3D-Wiedergabe sowie die kaum zu schlagende Ausstattung sichern dem Modell Bestnoten. Dank des fast rahmenlosen Designs spielt sich die Technik zu keinem Zeitpunkt in den Vordergrund.
(Christian Trozinski)

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