Kompaktes Digitalradio: Pure Evoke Spot im Test

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Pure Evoke Spot

Einer fehlt noch: Nachdem wir in den letzten Ausgaben bereits das Evoke Play und Evoke Home von Pure unter die Lupe genommen haben, tritt nun das dritte Gerät der Reihe im Testlabor an. Kann auch das Evoke Spot im Test überzeugen?

Dieser Test erschien zuerst in der DIGITAL FERNSEHEN 05/2022

Optisch ist sofort erkennbar, dass das Evoke Spot zur neuen Pure-Radioserie gehört. Das in weiß gehaltenen Geräte ist an der Front mit Stoffbezug überspannt, dahinter befinden sich die Lautsprecher des Gerätes. An der Oberseite trumpft das im Test befindliche Modell mit einem ausklappbaren Display auf. Unter diesem befinden sich vier Bedienelemente, wobei das eine Element multifunktional ist. Sieben weitere Bedienelemente sind neben dem Display vorhanden, vier Schnellspeichertasten sowie ein multifunktionales Bedienrad.

Die Anschlussausstattung ist überschaubar. Die rund 35 Zentimeter lange Teloskopantenne ist leider fest verbaut. Neben dieser sind nur der Anschluss für das externe Netzteil sowie eine Serviceschnittstelle vorhanden. Einen Kopfhörerausgang oder einen Aux-In sucht man auch beim kleinsten Evoke-Gerät vergebens. Auch eine USB-Schnittstelle stehet nicht zur Verfügung.

So gelingt die Inbetriebnahme

Beim Pure Evoke Play handelt es sich um ein Kombigerät zum Empfang von DAB+ und Internetradiosendern, somit ist es nicht verwunderlich, dass das Gerät mit einem Einstellungsmenü startet, welches die Eingabe der Netzwerkverbindung beinhaltet. Das Pure Evoke Play verarbeitet 2,5 und 5,0 GHz WLAN-Netzwerke, der Verschlüsselungskey kann wahlweise über WPS, also ohne Eingabe des Passwortes, erfolgen, aber auch die Eingabe des Passwortes ist zweifellos etwas mühseelig möglich. Nach erfolgter Netzwerkeinbindung informierte uns das Testgerät darüber, dass eine neue Softwareversion zum Download bereitsteht. Es empfiehlt sich, diese direkt einzuspielen, um das Gerät reibungslos nutzen zu können.

Der Suchlauf kann wie üblich automatisch, also über das komplette Frequenzband, oder manuell über eine vordefinierte Frequenz absolviert werden
Der Suchlauf kann wie üblich automatisch, also über das komplette Frequenzband, oder manuell über eine vordefinierte Frequenz absolviert werden

So gut ist der Radioempfang mit dem Digitalradio

Im DAB-Plus-Modus wird der automatische Sendersuchlauf über das Menü gestartet. Aufgrund der wenigen Tasten, die am Gerät verbaut sind, wird dieses durch zweimaliges Drücken der linken Steuerkreuz-Taste erreicht. Der Fortschritt des Scans wird über einen 30-stufigen Balken veranschaulicht. Darüber wird die Zahl der bereits gefundenen Programme eingeblendet. Während des Empfangs ist das Display zweigeteilt. Im linken Drittel wird, leider nur sehr klein, das aktuelle Slideshow-Bild des gerade laufenden Senders gezeigt. Über die rechte Navigationstaste können zum gerade laufenden Programm, unter anderem die Empfangsfrequenz und die genutzte Datenrate, aufgerufen werden.

Weiter gibt ein 30-stelliger Signalstärkebalken Auskunft, wie gut ein Multiplex empfangen wird. Im Test überzeugt das Radio mit seinem sehr leistungsstarken DAB+-Tuner. Dieser empfängt auch schwache Signale sehr gut. Auch auf UKW überzeugt das Radio. Mit ihm lassen sich mit der Teleskopantenne einige Radioprogramme wahrnehmen, die mit anderen Geräten meist gar nicht aus dem Rauschteppich auszunehmen sind.

Funktioniert auch Intenetradio?

Besonders umfangreich ist die Senderliste natürlich beim Empfang von Internetradio. Hier erwartet den Nutzer eine gut sortierte Kanalliste mit tausenden nationalen und internationalen Sendern. Auch hier werden bei zahlreichen Sendern die Sendergrafiken mitgeliefert. Allerdings bemerkt man bei manchen Sendern schon deutlich die durch die Komprimierung verminderte Tonqualität, die sich dann natürlich besonders aufgrund der guten Klangqualität des Radios bemerkbar macht.

Gute Empfangsergebnisse mittels der festverbauten Stabantenne zeichnen das Pure Spot im DAB+ Betrieb aus
Gute Empfangsergebnisse mittels der festverbauten Stabantenne zeichnen das Pure Spot im DAB+ Betrieb aus

Favoriten anlegen

Natürlich ist es mehr und mehr schwierig, den Überblick unter Dutzenden oder beim Internetradio gar Tausenden Radiosendern zu behalten. Favoritenlisten sind hier eine gute Alternative, um auf die Lieblingssender schnell zurückgreifen zu können. Bei der Pure Evoke-Serie stehen pro Empfangsweg (DAB+, UKW, Internet) je zehn Speicherplätze zur Verfügung. Diese werden über die Herz-Taste aufgerufen.

Lässt sich das Pure Evoke Spot auch per App steuern?

Das Pure Evoke Spot lässt sich wie bereits die anderen beiden Geräte der Serie auch bequem via App steuern. Dies ist ein großer Vorteil, da es von Haus ohne Fernsteuerung ausgeliefert wird. Hier kommt die schon häufig vorgestellte Anwendung Undok zum Einsatz, die für Android und iOS verfügbar ist. Einmal installiert, erlaubt sie die komplette Steuerung des Gerätes über das Smartphone. Prinzipiell ist Undok genial. Insbesondere bei der schnellen Suche nach dem passenden Radiosender oder dem schnellen Quellenwechsel ist die App sehr gut zu gebrauchen. Leider ist die neue Pure Evoke-Serie nicht Multiroom fähig, sodass diese beliebte Funktion beim Evoke Spot außen vor bleibt. Schade, denn das Gerät hätte sich ebenfalls gut als Multiroom-Lautsprecher gemacht.

Was es bei Multimedia-Anwendungen zu beachten gilt

Das Display des Pure Spot lässt sich zum Schutz leicht einklappen
Das Display des Pure Spot lässt sich zum Schutz leicht einklappen

Neben dem allseits bekannten und oft in Radios integrierten Anbieter Spotify kann auch ein eigenes Podcast-Angebot direkt mit dem Gerät genutzt werden. Während es bei Spotify zwingend nötig ist, sich bei dem Dienst zu registrieren, lassen sich so Podcasts auch ohne Anmeldung genießen.

Wem Spotify nicht zusagt, der kann das kompakte Radiogerät dank der Bluetooth-Funktionalität auch mit anderen Streamingdiensten nutzen. Möglich macht dies die einfache Koppelung mit dem Handy. Im Test wurden lokal auf dem Smartphone abgelegte Inhalte ebenso wie auch sämtliche Streamingdienste korrekt abgespielt. Schade nur, dass im Bluetooth-Modus keine Titelanzeige im Display des Radios erfolgt.

Wie gut ist die Tonqualität

Trotz der kompakten Bauform überzeugt das Evoke Spot mit einem sehr voluminösen Klang. Der Bass wird gut herübergebracht und für die persönliche Feinabstimmung lasen sich Bass und Höhen im Equalizermenü noch optimieren.

Pure Evoke Spot

Weckfunktion inklusive

Das Gerät kann vielseitig eingesetzt werden. Dank der kompakten Bauform eignet es sich als Küchenradio, Musikabspielstation im Hobbyzimmer oder eben als Radiowecker. Dafür hat Pure eine Weckfunktion spendiert. Zwei individuelle Weckzeiten lassen sich hier bestimmen. Pro Weckzeit kann der Wochentag bestimmt werden, an dem sie eingesetzt werden soll, sowie die Weckart. Das Gerät erlaubt das Wecken mittels Radiosender – hier kann einer der vier Favoritensender gewählt werden – oder das Wecken per Ton.

Kann das Pure Evoke Spot im Test überzeugen?

Das kompakte Evoke Spot des Herstellers Pure überzeugt im Test durch die intuitive Bedienung und seinen guten Klang. Das Gerät eigenet sich perfekt für Gästezimmer, Küche aber ganz besonders als Weckradio. Wer wird schließlich nicht gern morgens mit klanglich überzeugendem Sound seiner Lieblingskünster geweckt?

Dieser Test erschien zuerst in der DIGITAL FERNSEHEN 05/2022

Webseite des Herstellers: www.pure-audio.com/de

Bildquelle:

  • Pure Evoke Spot – 4: © Auerbach Verlag
  • Pure Evoke Spot – 3: © Auerbach Verlag
  • Pure Evoke Spot – 2: © Pure
  • Pure Evoke Spot Tabelle: © Auerbach Verlag
  • Pure Evoke Spot: © Pure

3 Kommentare im Forum

  1. Über das Design kann man streiten, mir gefällt es, aber nur 10 Speicher für Internet Radiosender? Und was ist mit Podcasts? Der Hinweis auf andere Dienste über das Handy ist natürlich ein Witz, denn dafür reicht auch ein normaler Bluetooth Lautsprecher.
  2. Sehe ich auch so. (und da kann man zur not eine alte Lautsprecherbox mit BT+ Verstärker nachrüsten.
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