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DVB-T2: Deutschland wird mit HEVC zum technischen Vorreiter
Ab 2016 sollen auch in Deutschland die ersten TV-Sender terrestrisch über DVB-T2 senden. Dabei wollen alle Veranstalter auf den neuen, hocheffizienten Videokompressionsstandard HEVC setzen. Ein Novum, mit dem Deutschland zum Vorreiter werden könnte. Für die Zuschauer bedeutet dies allerdings: Augen auf beim Hardwarekauf.
Mediengruppe RTL will bereits 2016 über DVB-T2 starten
RTL hat seinen Anfang 2013 angekündigten DVB-T-Ausstieg nun auch offiziell abgesagt. Die Verbreitungsverträge mit Media Broadcast wurden zunächst bis Ende 2016 verlängert. Dann soll bereits der Umstieg auf DVB-T2 starten - ein Jahr früher als von ARD und ZDF geplant.
Wie effizient ist DVB-T2?
Der geplante Umstieg der terretrischen TV-Übertragung von DVB-T auf DVB-T2 soll das Antennenfernsehen deutlich effizienter machen. Bei gleichem Frequenzbedarf könnten durch neue Technologien wesentlich mehr Programme bei günstigeren Übertragungskosten angeboten werden. Auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland erklärten die Vertreter der TV-Sender, wie groß der Effizienzgewinn ausfallen könnte.
Digitale Dividende II: Regierung hält sich alle Türen offen
Was die Tinte unter dem Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU/CSU Wert ist, muss sich erst noch zeigen. Bei medienpolitischen Themen gibt es viele Willensbekundungen und gute Absichten. Abgesehen von der Ablehnung des Routerzwangs hält sich die neue Regierung aber alle Türen offen. So zum Beispiel bei der Digitalen Dividende II.
Media Broadcast: „Es gibt keine Digitale Dividende 2“
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) bereitet die Vergabe mehrerer Frequenzblöcke vor, darunter auch die Vergabe des 700-MHz-Bands, das bislang der Rundfunk für DVB-T nutzt. In Zukunft soll es den Mobilfunkern zufallen, ähnlich wie die Frequenzen im Rahmen der Digitalen Dividende 1. Laut DVB-T-Netzbetreiber Media Broadcast existiert jedoch keine Digitale Dividende 2.
Kabel Deutschland: „Wozu brauchen wir DVB-T2 überhaupt?“
Aus Sicht von Christoph Clement, Mitglied der Geschäftsleitung von Kabel Deutschland, wird ein zukünftiger terrestrischer Verbeitungsweg DVB-T2 in Deutschland nicht gebraucht. Eine hervorragende Versorgung mit Fernsehen würde bereits heute flächendeckend über Satellit und Kabel gewährleistet.
Breitbandausbau: Mobilfunk muss Netze verdichten
Der Breitbandausbau schreitet voran, wenngleich trotz der Digitalen Dividende 1 immer noch Versorgungslücken in ländlichen Gebieten vorhanden sind. Um einerseits diese zu schließen und andererseits hohe Bandbreiten in solchen Regionen zu ermöglichen, werden die Mobilfunker nicht umhin kommen, ihre Netze zu verdichten. Das ist ihnen aber zu teuer.
ARD und ZDF wollen bei DVB-T2 auf H.265 setzen
Der geplante Umstieg von ARD und ZDF auf DVB-T2 könnte für Deutschland auch die Einführung des neuen Videokompressionsstandards H.265 (HEVC) bedeuten. Beide Rundfunkanstalten wollen nach Informationen von DIGITAL FERNSEHEN für ihre ab 2017 angestrebten DVB-T2-Ausstrahlungen auf den hocheffizienten Videocodec setzen.
SimpliTV-Modul
Da sich das österreichische DVB-T2-Programm SimpliTV als kabelloses Kabelfernsehen versteht, wird es verschlüsselt ausgestrahlt. Für den Empfang werden Receiver mit integriertem Decoder und ein CI-Plus-Modul für den Einsatz in TV-Geräten mit eingebautem DVB-T2-Tuner und CI-Plus-Slot angeboten.
Wochenrückblick: DVB-T2-Start, Satelliten-Streit, neuer Sender
ARD und ZDF haben ihre Pläne öffentlich gemacht, ab 2017 auf DVB-T2 umsteigen zu wollen. Währenddessen musste Eutelsat im Streit um Satellitenfrequenzen auf 28,5 Grad Ost eine herbe Niederlage einstecken. Was in dieser Woche sonst noch passiert ist, verrät Ihnen unser Wochenrückblick.