Apfelhof-Soap: Sat.1 bestellt nächste Daily – das muss man darüber wissen

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Ein Hof zum Verlieben
Foto: Sat.1/Joyn

Denn die Produktionsfirma, die hinter dem „Hof zum Verlieben“ steckt, hat für Sat.1 schon einmal – ohne großen Erfolg – eine Daily umgesetzt.

ProSiebenSat.1-CEO Bert Habets hatte vor einigen Wochen schon verraten: Für seine linearen Sender und für Joyn entwickelt sein Haus derzeit mehrere neue Daily-Serien-Projekte. DIGITAL FERNSEHEN weiß: Schon 2024 liefen zwei bis dato unbekannte Pilotierungen. Einmal drehte Producers at work („Crystal Wall“) einen Piloten namens „Die Försterin“ und Pyjama Pictures wollte mit einem Projekt überzeugen, das im Laufe seiner Entwicklung schon „Die Apfelbaronin“ und „Der Apfelhof vom Bodensee“ hieß. Und genau dieses Projekt hat überzeugt. Sat.1 hat 120 Folgen bestellt, die Dreharbeiten am Bodensee sowie in Berlin/Brandenburg starten kommende Woche. Neuer Name der kommenden Daily: „Ein Hof zum Verlieben“.

Diana Staehly spielt die Hauptrolle in neuer Sat.1-Daily

Im Fokus steht eine Frau namens Laura, die unerwartet einen Apfelhof am Bodensee erbt, was ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Denn ein Umzug aus Hamburg in den Süden ist für sie zugleich auch eine Reise in die Vergangenheit ihres verstorbenen Mannes. Diana Staehly, die zuletzt eine Staffel lang die Hauptrolle in „Rote Rosen“ spielte und auch von „Die Rosenheim-Cops“ und „Stromberg“ bekannt ist, spielt den zentralen Part der Serie. Moritz Otto, Stephan Käfer, Carlotta Truman, Gitta Schweighöfer und Susan Hoecke sind in weiteren Rollen zu sehen. Nicht mehr dabei nach DF-Infos: Jan Hartmann, der beim Piloten offenbar noch am Start war. Er ist inzwischen Teil der zweiten Staffel von „Die Spreewaldklinik“.

„Dank deutscher Fiction ist der Sat.1-Vorabend so stabil wie lange nicht. Unsere erste Serie ‚Die Landarztpraxis‘ hat uns in der dritten Staffel jüngst die erfolgreichste Woche seit Start beschert. Auf Joyn wächst die Zahl der Zuschauer stetig. Mit ‚Ein Hof zum Verlieben‘ wollen Sat.1 und Joyn diese Erfolgsgeschichte der deutschen Serien weiterschreiben“, sagt Sat.1-Senderchef Marc Rasmus. Nicht immer gelang das: „Für alle Fälle Familie“ (Bavaria Fiction) musste wegen schlechter Quoten und lahmer Story schon nach wenigen Wochen den Wechsel zu Sixx antreten. Eine für das Frühjahr angekündigte Feuerwehr-Soap namens „Frieda“ wartet noch auf ihre Ausstrahlung – die Produktion ist schon seit vier Monaten abgeschlossen. Nicht immer lief also alles nach Plan.

Was Pyjama vom „Küstenrevier“ lernen muss

„Ein Hof zum Verlieben“ kommt nun also von Pyjama Pictures, denen mit „Das Küstenrevier“, das auf einen männlichen Lead und eine starke Fall-des-Tages setzte, kein Erfolg gelang. Denkbar, dass Pyjama Pictures jetzt horizontaler erzählen wird. Die Frage nach dem Sendeplatz stellt sich dennoch: Nach DF-Infos hatte der Pilot noch eine Laufzeit von gut 30 Minuten. Das wären inklusive Reklame um die 45 Minuten Sendezeit. Aber: für welchen Sendeplatz Sat.1 die Serie produziert, ist unklar. Ab 30. Juni übernimmt „Die Spreewaldklinik“ den 19-Uhr-Slot. „Die Landarztpraxis“ eilt dort aktuell von Rekord zu Rekord und dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Januar 2026 mit einer vierten Staffel zurückkommen. Bestätigt hat Sat.1 das aber noch nicht.

Soll der Apfelhof somit doch in der 18-Uhr-Stunde laufen? Auf dem Sendeplatz will bald auch ProSieben mit Dailys punkten. Nach DF-Infos startet dort im Juni „Die Cooking Academy“ – und eine zweite ProSieben-Daily, die im Winter beginnen könnte, befindet sich nach unseren Infos ebenfalls in Vorbereitung. Weil „taff“ und „Galileo“ gesetzt sind, gilt die 18-Uhr-Stunde, die aktuell mit den auch bei Disney+ angebotenen „Simpsons“, als Option. Alle Soaps sollen insbesondere auf Joyn einzahlen. Dort sind „Die Landarztpraxis“ und „Die Spreewaldklinik“ wesentliche Wachstumstreiber.

Die ProSiebenSat.1-Fiction-Strategie für lineare Sender und Stream sieht somit aktuell offenbar drei parallel laufende Formate vor. Für wohl zwei Sendeplätze in Sat.1 und einen im Programm von ProSieben. Dabei bedient Sat.1 mit romantischen Formaten Frauen 35+, während das deutlich jünger anmutende „Cooking Academy“ nahelegt, dass die rote Sieben eine jüngere Zielgruppe im Blick hat.

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