Bundesliga muss mit 150 Mio. Euro weniger TV-Geld rechnen

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Bundesliga; © Michael Stifter - stock.adobe.com
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Das Ausschreibungsverfahren für die Übertragungsrechte an der Bundesliga ab der Saison 2021/22 läuft aktuell auf Hochtouren. Parallel rennt die DFL aber noch ausstehenden Zahlungen für die laufende und die nächste Saison hinterher.

Bekanntester Nichtzahler ist Eurosport. Der Sender hat wohl auch nicht vor zu zahlen. Das Vertragsverhältnis zwischen DFL und dem Sportkanal aus dem Hause Discovery ruht. Beide Parteien werfen sich wohl gegenseitig Nichteinhaltung des TV-Vertrags vor. Kurzfristig konnten mit Amazon und Eurosport-Sublizenz-Nehmer DAZN neue Einnahmequellen generiert werden. Da aber wohl auch noch andere Einnahmen auf sich warten lassen, geht die DFL trotz der kurzfristigen Ersatzdeals von einem Millionen-Minus für diese Saison aus.

Rechnet man die Spielzeit 2020/21 mit ein, für die es bekanntlich noch keine Eurosport-Ersatzlösung gibt, summieren sich die fehlenden Millionen auf 150. Nach Informationen des „Kickers“ gibt es auch seitens internationaler TV-Partner ausstehende Zahlungen in Höhe von 60 Millionen Euro. Es ist daher nicht damit zu rechnen, dass die vorgesehene Rekordeinnahme für die letzte Saison der laufenden Rechteperiode (Anm.: 2020/21) von 1,35 Milliarden Euro erreicht werden kann.

Der finale Betrag wird vielmehr deutlich darunter liegen. Ein Szenario, dass auch bei der aktuell laufenden Ausschreibung für die Übertragungsrechte ab Sommer 2021 droht. Nach vielen Goldgräberjahren stehen in der Bundesliga künftig wohl weniger rosige Zeiten an.

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40 Kommentare im Forum

  1. Keine vereinbarte Lieferung, kein oder weniger Geld. Das gilt überall in der Wirtschaft, auch für die DFL.
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