„Das Buch von Boba Fett“: Folge 2 bringt Kult-Bösewichte zurück

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Das Buch von Boba Fett bei Disney+
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Das „Star Wars“-Spinoff „Das Buch von Boba Fett“ geht mit Folge 2 auf Disney+ weiter – und Fans der SciFi-Saga werden glücklich gemacht. Es zeigt sich: Disney kann dem Kult-Kosmos auch ohne Baby Yoda beste Serienunterhaltung entlocken.

Der legendäre Kopfgeldjäger Boba Fett bekam kurz vor Jahresende 2021 endlich seine von „Star Wars“-Fans sehnsüchtig erwartete eigene Serie. So manch einer mag aber nach der erfreulich gelungenen ersten Serienauskopplung „The Mandalorian“ bei Disney+ auch gezweifelt haben, ob der Unterhaltungskonzern das Kunststück nochmal vollbringt, dem untsterblichen SciFi-Franchise eine weitere familientaugliche und wohlabgeschmeckte Serienfortsetzung zu verpassen. Vor allem mit einem so ähnlich aussehenden Protagonisten: Schließlich trägt der Antiheld Boba Fett nahezu die gleiche Rüstung wie der „Mandalorian“ Din Djarin (Pedro Pascal) .Während letzterer seinen Helm allerdings aus religiösen Gründen nur für Sekunden abnahm, trägt der Gangster Boba (Temuera Morrison) die Schüssel mit dem T-Visor schlichtweg kaum – Problem gelöst.

Boba Fett: Der Robin Hood von Tatooine

Dass man den charismatischen Hauptdarsteller meist ohne Helm sieht, ist darüber hinaus in den ersten zwei Folgen von „Das Buch von Boba Fett“ relativ notwendig – denn der ehemalige Bösewicht wird nach seinem vermeintlichen Ableben in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ durch die Hölle Geschickt. Und man kann ihm das Leid regelrecht im Gesicht ablesen. So befasst sich auch der Großteil von Folge 2 wie bereits der Pilot in der vergangenen Woche mit dem Wandel des aus den Eingeweiden des Wüstenmonsters wieder geborenen „Star Wars“-Antagonisten: „Tribes of Tatooine“ (zu Deutsch: „Die Stämme von Tatooine“) lässt Boba Fett seinen Wandel vom kaltblütigen Menschenjäger zur Robin-Hood-Figur der indigenen Bevölkerung des Wüstenplaneten fortsetzen.

„Das Buch von Boba Fett“ fühlt sich wie ein Western an

Während in der ersten Folge des „Star Wars“-Spinoffs noch Erinnerungen an Sergio Leones „Zwei Glorreiche Halunken“ geweckt wurden, scheint in Folge 2 von „Das Buch von Boba Fett“ das Motiv von „Die glorreichen Sieben“ durch: Einst ein Sklave der Sandleute, übt sich Boba nun im SciFi-Äquivalent des Pferdediebstahls und stiehlt den technologisch übervorteilten Tusken-Räubern einen ganzen Haufen schnittiger Speedbikes. Dafür muss er sich natürlich in bester Italowestern-Manier durch eine Art Alien-Rockerbande in einer Taverne am Rande des Dünenmeers prügeln. Nun erfolgt der Salut an den Western-Klassiker, in dem ebenfalls Ortsfremde einem mexikanischen Dorf im Kampf gegen tyrannische Eindringlinge auf die Sprünge helfen: Boba Fett gibt so den Sandleuten erstmal Fahrstunden – und wird dafür nicht nur mit Kampfkunst-Training im Stil der Sandleute belohnt, sondern verdient sich zu guter Letzt auch den Respekt der Indigenen. Von der Sklaven-Resterampe zum Blutsbruder innerhalb von 2 Folgen – Respekt!

Der Schatten von Jabba the Hutt

Während sich Boba Fett den größten Teil von Episode 2 mit Händen und Füßen wie Winnetou und Old Shatterhand durch die Initiationsriten der Sandleute kommuniziert, kommt sein tödlicher Sidekick Fennec Shand diesmal ein wenig kurz. Lediglich zu Anfang der neuen Folge von „Das Buch von Boba Fett“ darf sie bei einer einem Gangster-Standoff der ganz besonderen Art wie gewöhnlich schwer bewaffnet Schmiere stehen:

Dass der Emporkömmling Boba Fett jetzt als Pate von Tatooine im Palast des verblichenen Fettwurms Jabba the Hutt residiert, hat sich auch bei dessen krimineller Großfamilie rumgesprochen. So bekommt das „Star Wars“-Publikum zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ein paar Hutts in all ihrer fettleibigen Pracht zu sehen: Ein Zwillingspaar, Cousin und Cousine des guten Jabba, lässt sich auf einer Sänfte durch Mos Espa wuchten, die in Deutschland sonntags nicht auf die Straße dürfte. Ein herrlicher Auftritt, der von einer absoluten Kuriosität begleitet wird, die im „Star Wars“-Universum noch niemand gesehen hat: Das Publikum liebte „Baby Yoda“ – was wird es wohl von „Evil Wookie“ halten?

Alleine um sich von dieser Findigkeit zu überzeugen, ist Folge 2 von „The Mandalorian“ eine Begutachtung wert. Aber auch darüber hinaus hält die weniger kinderfreundliche neue Auskopplung aus dem „Star Wars“-Kosmos das Unterhaltungsbarometer weit oben.

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Bildquelle:

  • das-buch-von-boba-fett: Disney

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