
10 Jahre „Wir schaffen das“.
Es ist einer der prägendsten Sätze von Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel: „Wir schaffen das.“ Gemeint hatte sie damals die Anstrengung, viele Geflüchtete zu integrieren. Gesagt hat sie ihn am 31. August 2015 – also vor fast zehn Jahren. Am Montag, 25. August widmet Das Erste Merkels Flüchtlingspolitik, die heute noch umstritten ist und von der Merkels Union gerade abrückt, einen Themenabend. Ab 20:15 Uhr läuft eine einstündige Doku namens „Merkels Erbe – 10 Jahre Wir schaffen das“. Der Film kommt von „Tagesthemen“-Host Ingo Zamperoni sowie Autorin und Regisseurin Birgit Wärnke. Sie erzähle die kleinen Geschichten und großen politischen Stränge und ordnet mithilfe von Daten ein: Wie viele Geflüchtete sind inzwischen in Arbeit? Wie hat sich die Kriminalität entwickelt? Wie viel Gewalt gibt es gegen Flüchtlinge? Und wie viele Flüchtlinge haben wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern in den letzten zehn Jahren überhaupt aufgenommen?
Für die Doku trifft Ingo Zamperoni die Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel zu einem Interview. Gemeinsam blicken sie in den Sommer 2015 und darauf, wie sich Deutschland seitdem verändert hat. Außerdem angekündigt: Zamperoni trifft den Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), dessen scheinbar unerschütterliche Zuversicht verloren zu gehen scheint und der davon spricht, die Belastungsgrenze seiner Stadt erreicht zu haben. Er begleitet nach ARD-Beschreibung bayerische Grenzpolizisten an der deutsch-österreichischen Grenze bei einer Schleierfahndung und sieht, wie die Grenzkontrollen nochmals intensiviert wurden. Und: Er besucht den Pfleger Mohammed Alasaad in Cottbus, der Anfang 2016 aus Syrien kam und mittlerweile andere Pflegekräfte ausbildet.
ARD-Doku aus Sicht Geflüchteter
Auf die 45-Minuten-Sendung folgt dann um 21 Uhr „Danke, aber… Zehn Jahre nach Merkels Versprechen“. Er nimmt stark den Blick von Geflüchteten ein. Sadegh Ranjbar und Mahsa Narimani, ein Ehepaar aus dem Iran, wurden bei ihrer Ankunft im sächsischen Ort Clausnitz lautstark mit fremdenfeindlichen Parolen beschimpft. Heva Gharibi, ein kurdischer Geflüchteter, trat 2015 an einer geschlossenen EU-Grenze in den Hungerstreik und nähte sich aus Protest den Mund zu. Bis heute ist er in Deutschland nur geduldet.
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