DAZN in Not: Streamingdienst will TV-Gelder einbehalten

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Der Streamingdienst DAZN will weltweit die Zahlungen an die Sportverbände stoppen. Das betreffe die fälligen Summen für abgesagte und verschobene Veranstaltungen, berichten die Branchendienste „Sportspromedia“ und „Sportbusinessdaily“.

Auch beim Personal solle gespart werden. Für einen Teil der Mitarbeiter hierzulande wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Kurzarbeit angemeldet.

In einer Stellungnahme vom Mittwoch hieß es: „Aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 auf den Sport prüft DAZN eine Reihe von Maßnahmen, um es dem Unternehmen zu ermöglichen, diese schwierige Zeit zu überstehen und durchstarten zu können, sobald es wieder Live-Sport gibt.“ Zu Details wollte sich das Unternehmen nicht äußern.

Auf Live-Sport spezialisierte Medienanbieter wie DAZN und Sky leiden besonders unter der Absage von Sportveranstaltungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Sie zeigen derzeit vor allem Dokumentationen und Aufzeichnungen früherer Fußballspiele.

DAZN bezeichnet sich selbst als „weltweit führender Sport-Streaming-Dienst“ und ist neun Ländern zu empfangen, darunter seit 2016 in Deutschland. Zum Angebot gehören unter anderem Spiele der Fußball-Bundesliga sowie der Champions und Europa League. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Großbritannien hatte noch Anfang März angekündigt, in diesem Jahr in mehr als 200 Länder und Regionen zu expandieren.

DAZN-Kunden mit einem Monats-Abonnement für 11,99 Euro können eine Vier-Monats-Pause einlegen oder sogar sofort kündigen. Zur Zahl der bisher erfolgten Kündigungen machte das Unternehmen keine Angaben. Anders sieht es beim Jahresvertrag für 119,99 Euro aus. „Ein Jahresabo kann nicht pausiert werden“, heißt es.

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39 Kommentare im Forum

  1. Wieso sollte DAZN auch für Spiele der SeriaA zahlen, welche nicht stattfinden? Ist doch ein normales vorgehen, keine Leistung keine Zahlung.
  2. Naja Wenn jemand DAZN wegen Vertragsbruch verklagt dann wird die Summe auch nicht niedrig sein. DAZN hat doch laut Angaben in anderen Themen bisher seit Jahren keine Schwarzen Zahlen geschrieben. Dieses Könnte aber ihm aber auch zu blöd werden für diesen Reichen Typen. Ein Unternehmen das nichts bringt wird machmal von heute auf morgen geschlossen. Siehe Katarina TV über Satellit . Im DF Printausgabe 3 /2020 hat man über die aktuelle und kommende Situation für die Rechterunde gesprochen. Dort wurde gesagt das wenn DAZN alle Pakete der Ausstrahlungsrechte ersteigert müssen sie eines "sogesehen" über Sat / Kabel ausstahlen. (Was aber wegen der "No Single Buyer" Regel keinen Sinn macht)
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