Fußball: Wie sinnvoll ist der Videobeweis?

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Der Videobeweis wird in der Bundesliga oftmals diskutiert, insbesondere aufgrund der damit verbundenen Spielunterbrechung. Die Informationsplattform Wettbasis hat nun alle Videobeweise aus dieser Saison in der deutschen Bundesliga sowie aus der Premier League, Ligue 1, Serie A und La Liga untersucht und miteinander verglichen. 

90 Prozent der vorläufigen Entscheidungen werden widerrufen

In den bisherigen 224 Spielen dieser Bundesligasaison wurde das Urteil eines Videoschiedsrichters 84 Mal herangezogen. In 90 Prozent der Fälle wurde die ursprüngliche Entscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz daraufhin gekippt. 

Besonders häufig korrigiert der Videoassistent falsch gegebene Tore: 33 Prozent aller VAR-Einsätze beziehen sich auf Treffer, die beispielsweise wegen einer Abseitsstellung oder eines vorherigen Fouls eigentlich ungültig waren. Ähnlich oft schreitet mit 29 Prozent der Videoassistent wegen eines nicht gegebenen Strafstoßes ein, welcher der Schiedsrichter auf dem Platz übersehen hat. 16 Prozent der Videobeweise in dieser Saison führten zu einer erneuten Begutachtung der gegebenen Strafstöße, von denen der Großteil widerrufen wurde. Bei 11 Prozent der Entscheidungen wurden die irrtümlich nicht gegebene Tore, z.B. durch eine Abseitsfahne nachträglich gewertet. Zehn Prozent der Videobeweise sind das Resultat zu niedrig angesetzter Strafen für Spieler, statt einer gelben Karte bekamen sie nach der Überprüfung der Szene durch den Videoassistenten die rote Karte. 

So steht die Bundesliga im internationalen Vergleich dar

Im internationalen Vergleich der Entscheidungen des Videoassistenten gibt es große Unterschiede zwischen den fünf europäischen Fußballligen: In der französischen Ligue 1 werden mit Hilfe des VAR 85 Prozent, in der italienischen Serie A 89 Prozent, in der Bundesliga 90 Prozent und in der spanischen La Liga 91 Prozent aller überprüften Entscheidungen widerrufen. Dagegen sind es in der englischen Premier League nur 32 Prozent. Demnach wurden dort in fast 70 Prozent der Videobeweise die ersten Entscheidungen der Schiedsrichter auf dem Platz lediglich bestätigt. Auch bei der Anzahl der Videobeweise hebt sich die Premier League deutlich von den anderen ab: In dieser Saison wurden die Spiele bereits 275 Mal für einen Videobeweis unterbrochen. In Frankreich und Deutschland kommt das Hilfsmittel etwa dreimal seltener zum Einsatz. Hier wurde nur 82 bzw. 84 Mal auf das Urteil des Videoassistenten zurückgegriffen. Etwas häufiger kam der Videobeweis in Spanien (101 Mal) sowie in Italien (111 Mal) zum Einsatz.

Quelle: Wettbasis

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5 Kommentare im Forum

  1. Ich bleibe dabei: er zerstört das LIVE Gefühl und deren Emotionen im Stadion. (ja, jetzt natürlich gerade nicht)
  2. Schon als ich hier die 1. Zeile lass, wusste ich, das dies nur ein Vorwand für eine versteckte Werbung ist.... Getarnte Sportwetten Werbung mal wieder nicht als Anzeige markiert.
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