ZDF stellt altgedientes Format ein – und bringt neue Sendung

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Bild: © ZDF/Corporate Design
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Dauerhafte Programmänderung im Sonntags-Sendeplan beim ZDF: Ein Format muss nach fast 20 Jahren weichen, um Platz für eine neue Sendung zu machen.

Mit „37 Grad Leben“ hat das ZDF ab dem 6. März ein neues Reportageformat am Sonntagmorgen im Programm. Jeweils freitags (8.00 Uhr) sollen die Sendungen schon in der Mediathek abrufbar sein, wie das ZDF mitteilte.

„37 Grad Leben“ neu am Sonntagmorgen

„Der feste Sendeplatz am Sonntagmorgen bietet eine wunderbare Chance, mit jungen, progressiven Reportagen nah am Menschen zu sein“, sagte Peter Arens, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Geschichte und Wissenschaft. „Er ergänzt auf ganz eigene Weise unsere erfolgreiche Marke „37 Grad“ am Dienstagabend.“

Das neue Format „will plattformübergreifend in der Mediathek und auf Youtube eine junge Nutzerschaft erreichen“, heißt es vom ZDF in Mainz. Es wolle „existenzielle Lebensfragen in den Bereichen Lebensführung, Identität, Familie, Partnerschaft und seelische Gesundheit“ behandeln. Auch Mehrteiler seien möglich, um ein wichtiges Thema aus mehreren Perspektiven darzustellen.

Die Auftaktsendung am 6. März zeigt zwei Menschen, die in der Pandemie den Beruf gewechselt haben: „Plötzlich Pfleger*in“. Am 13. März geht es um Trauerbegleitung, am 20. März um Hausmänner und am 27. März um Juden, die eine ultraorthodoxe Gemeinschaft verlassen und einen Zufluchtsort in Dresden gefunden haben.

ZDF stellt „sonntags“-Magazin ein

Die Vorgängersendung „sonntags – TV fürs Leben“, das bisher auf dem Sendeplatz um 9.03 Uhr ausgestrahlt wurde, ist am 27. Februar nach fast 20 Jahren zum letzten Mal zu sehen. Moderatorin Andrea Ballschuh blickt dann zurück und stellt auch das neue Format vor, das von der evangelischen und der katholischen ZDF-Redaktion „Kirche und Leben“ verantwortet wird.

Der Programmumbau von „sonntags – TV fürs Leben“ zu „37°Leben“ passt in die ZDF-Strategie, Magazine umzuwandeln. So wurde etwa auch das Kulturmagazin „Aspekte“ im Oktober 2020 in eine Reportageform gebracht. So gelinge es besser Geschichten zu erzählen oder gesellschaftliche Debatten abzubilden, hieß es damals. Auch gerade für die nicht-lineare Nutzung per Mediathek gilt das als vorteilhafter, da Reportageartiges zeitloser wirkt.

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6 Kommentare im Forum

  1. Ja, das ZDF mit der Liebe zu ihren Sternchentiteln. Dazu fällt mir nur ein kurzes WhatsApp-Zitat ein, das ich gestern erhalten habe: "Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt."
  2. Da hoffe ich, dass alle anderen Bundesländer nachziehen und dieser Sternchenmüll nur eine kurze Episode in der Sprachgeschichte sein wird.
  3. Auf Radio Fritz wird von den Moderator*innen mittlerweile die männliche Form mit angehängtem "innen" und kurzer Pause davor ausgesprochen, grausam.
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