DVB-T2 HD: Auch ProSiebenSat.1 wird in Full HD senden

67
197
Bild: © JuergenL - Fotolia.com
Bild: © JuergenL - Fotolia.com

Mit DVB-T2 HD können die Zuschauer einen gewaltigen Sprung der Bildqualität erleben. Nach dem ZDF und der RTL-Gruppe kündigte nun auch die ProSiebenSat.1-Gruppe die Verbreitung ihrer TV-Sender über den neuen Antennenstandard in Full HD an.

Mit DVB-T2 hält das hochauflösende Fernsehen Einzug über den Antennenempfang. Das ZDF und die RTL-Gruppe haben dabei angekündigt, in Full HD ausstrahlen zu wollen. ProSiebenSat.1 zieht nun nach und teilte am Freitag mit, bei DVB-T2 ebenfalls auf Full HD zu setzen. So wird es die sechs Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe ProSieben, Sat.1, Kabel Eins, Sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx in der Auflösung von 1080p50 zu sehen geben.

Damit kommt auch bei ProSiebenSat.1 die progressive Vollbildübertragung zum Einsatz, die dem umstrittenen Interlace-Verfahren in der Bildqualität überlegen ist. Vor allem bei schnellen Bewegungen zeigt die 1080p-Auflösung Vorteile. Zur Fußball-EM wird in den ersten Regionen DVB-T2 zu empfangen sein, zu diesem Zeitpunkt soll der Testbetrieb in einigen Ballungszentren angelaufen sein. Der reguläre Umstieg auf den neuen Antennenstandard soll 2017 starten.
 
Das ZDF und die RTL-Gruppe hatten schon im Juni bekannt gegeben, ihre Programme in Full HD zu verbreiten. ProSiebenSat.1 hatte sich zum damaligen Zeitpunkt auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN hinsichtlich der verwendeten Bildqualität bedeckt gehalten. Die Entscheidung für Full HD via DVB-T2 fiel nun aufgrund von Testausstrahlungen unter realen Bedingungen, bei denen die vorgesehenen Übertragungsparameter und Technologien eingesetzt wurden.
 
ProSieben, Sat.1, Kabel Eins, Sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx gibt es in Full HD allerdings nur gegen ein monatliches Entgelt zu sehen, denn die verbesserte Bildqualität des neuen Antennenfernsehens gibt es für die Zuschauer nicht umsonst. Die Privatsender werden via DVB-T2 nur über eine verschlüsselte Plattform zur Verfügung stehen, für die pro Monat ein Beitrag von rund fünf Euro zu Buche schlägt. Allerdings zeigte in der Vergangenheit mit Viseo Plus, dass ein verschlüsseltes, digitales TV-Angebot über Antenne nicht unbedingt von Erfolg gekrönt ist. Ende 2014 hatte die bezahlpflichtige Plattform ihren Betrieb eingestellt. [kw]

Bildquelle:

  • Empfang_DVB-T_Artikelbild: © JuergenL - Fotolia.com

67 Kommentare im Forum

  1. grundsätzlich gute Entscheidung. Liegen denn auch Formate in 1080p vor die davon profitieren können?
  2. Viele Filme und Serien. Sport wird im Regelfall in 1080i produziert. Zumindest bei den Öffis bringt das was, wenn man künftig 1080i nicht mehr auf 720p skaliert. Zusammensetzen auf 1080p sollte dann durchaus sichtbare Besserungen im Vergleich zu 1080i->720p bringen, anders als bei den Privaten, wo "nur" i zu p wird.
Alle Kommentare 67 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum