Auch NDR testet „Klare Sprache“: Alternative Tonspur über DVB-T2 ab Frühjahr 2021 für alle

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Erst kürzlich testeten BR und WDR, wie man Sprachverständlichkeit im Fernsehen verbessern kann, jetzt zieht das NDR Fernsehen nach. Den Begleitton „Klare Sprache“ hat der Sender dafür in Hamburg in Betrieb genommen.

Das zusätzliche Audiosignal ist derzeit in Hamburg über den DVB-T2-Multiplex (K40, 626 MHz) zu empfangen, kündigte der NDR diese Woche an. Die „Klare Sprache“-Tonspur kann man über die Fernbedienung aktivieren. Laut eigenen Aussagen wolle man damit dem Wunsch vieles Zuschauer nach einer besseren Sprachverständlichkeit beim Fernsehen entsprechen.

„Dieses Anliegen haben insbesondere Schwerhörige und Menschen mit altersbedingter Hörminderung immer wieder formuliert. Der NDR unterstützt die gemeinsame Arbeit der ARD, ihre Angebote für diese Zuschauerinnen und Zuschauer zu optimieren, indem wir ihnen eine eigene Tonspur mit weniger Nebengeräuschen bieten“, so NDR Programmdirektor Frank Beckmann.

Bei dem „Klare Sprache“-Verfahren wird aus dem vorhandenen Fernsehton in Echtzeit ein alternatives Audiosignal erstellt. Dabei werden Musik und Hintergrundgeräusche zurückgenommen, um die Dialoge besser verstehen zu können, erklärt der Sender. Die Methode sei somit auch im Live-Betrieb und preiswert einsetzbar.

Tonoption „Klare Sprache“ ab Frühjahr 2021 für alle DVB-T2-Nutzer

Bis 11. Januar will man den Testbetrieb laufen lassen. Zuschauerinnen und Zuschauer sind dabei vom NDR aufgefordert, den Fernsehton „Klare Sprache“ in der Testphase zu bewerten. Rückmeldungen kann man in diesem Zuge über ndr.de/klaresprache geben. Im Rahmen einer ARD-Arbeitsgruppe Sprachverständlichkeit will man die Erkenntnisse aus NDR und anderen Landesrundfunkanstalten untereinander austauschen und bewerten.

Für das zweite Quartal 2021 verspricht man, den Fernsehton „Klare Sprache“ für alle DVB-T2-Nutzer in Norddeutschland für das NDR Fernsehen HD und dann auch für Das Erste HD bereitstellen zu wollen.

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5 Kommentare im Forum

  1. Gilt das dann auch für den Bremer Fernsehturm? Auch der sendet ja das Programm des NDR aus, obgleich er im Radio Bremen Sendegebiet steht.
  2. Unsinn - die Tests laufen über alle Verbreitungsformen inkl. Internet-Server-Adresse beim WDR, Zitat: "Aus technischen Gründen wird das zusätzliche Audiosignal bei der Fernsehausstrahlung zunächst nur Haushalten mit Satellitenempfang zur Verfügung gestellt, die WDR HD Köln, Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Münster oder Siegen empfangen. Via Mediathek (HbbTV) sind die Sendungen mit dem Zusatz »Klare Sprache« aber für alle Zuschauer*innen verfügbar." Der NDR testet jetzt auch noch über DVB-T2 HD, zunächst nur in Hamburg...
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