Satnews: Geheime ESC-Übertragungen empfangen

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Während der ESC-Shows sind auf Satellit mehrere Überspielungen zu erwarten

Der Eurovision Song Contest ist eine riesengroße Live-Veranstaltung mit Einstiegen aller mitwirkenden Nationen. In der Vergangenheit sind diese Zuspielungen über Satellit erfolgt. Es zahlt sich also aus, während der ESC läuft, auf die Jagd nach Feeds zu gehen.

Was braucht man für den Feed-Empfang?

Zunächst einmal braucht es eine Sat-Antenne, mit der man neben Astra auf 19,2 Grad Ost auch weitere Orbitpositionen empfangen kann. Wobei die übliche Größe von bis rund 90 cm in der Regel ausreichend ist. Mit kleineren Antennen so um 60 cm könnte es allerdings teilweise etwas eng werden, da Überspielungen gewöhnlich mit etwas geringerer Signalstärke kommen.

Überspielungen über Satellit sind nur sporadische Angelegenheiten. Da sie sich nicht an die Allgemeinheit wenden, wissen nur die, für die eine Überspielung gedacht ist, über welchen Satelliten sie kommen. Das schließt auch die weiteren Übertragungsparameter, sowie die Zeiten der Übertragung mit ein.

Für uns bedeutet das, dass wir aufs Geradewohl potentielle Satellitenpositionen durchsuchen müssen. Das Ganze hat dann etwa das Gefühl von Goldgräberstimmung. Denn am Ende weiß man nie, wo und zu welcher Zeit man was findet. Hat man ein verdächtiges Feed gefunden, wird sich dann erst herausstellen, ob dieses auch frei empfangbar ist.

Welches Empfangsgerät?

Am leichtesten lassen sich Überspielungen mit einem Blindscan-Receiver finden, der einen ganzen Satelliten binnen weniger Minuten scannt. Noch schneller geht es, wenn der Scanbereich eingegrenzt wird.

Die in den TV-Geräten verbauten Tuner sind für solche Spielchen nicht zu gebrauchen. Einmal bieten sie bei weitem nicht den Komfort beim Sendersuchlauf. Außerdem kann, je nach TV-Modell ein Suchlauf zur Komplettlöschung der gesamten bisher eingespeicherten Senderliste inklusive angelegter FAV-Kanäle führen.

Wo sind ESC-Überspielungen zu erwarten?

Die heißesten Kandidaten für Feeds im Rahmen des Eurovision Song Contests sind jene Satelliten, die auch sonst häufig für EBU-Überspielungen genutzt werden. Die erste Anlaufstelle ist hier sicher die Orbitposition 7 Grad Ost mit den beiden Eutelsats 7A und 7B. Hier sollte man das Augenmerk auf die Bereiche 10,95 bis 11,25 GHz, sowie 11,45 bis 11,7 GHz und 12,5 bis 12,75 GHz lenken. Wobei beide Ebenen, also horizontal und vertikal zu scannen sind.

Im Auge behalten sollte man ferner Eutelsat 10B auf 10 Grad Ost. Hier empfiehlt sich der Bereich von 10,7 bis 11,35 GHz horizontal und vertikal. Darüber hinaus sollte man auch klassische Direktempfangspositionen nicht ganz außer Auge lassen. Alleine Astra auf 19,2 Grad Ost wird bereits seit Jahren auch für Feeds genutzt. Wenn auch im vergleichsweise geringen Umfang. Dasselbe trifft auch auf Hotbird auf 13 Grad Ost zu.

Am Ende bleibt den Sat-DXern und Feed-Huntern nur, sich auf die Jagd zu begeben und über alles zu freuen, was man zusätzlich zu den regulären Ausstrahlungen auf One, dem Ersten, ORF1 und so weiter sehen kann.

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