Studie: Wie die Deutschen ihr TV-Programm empfangen

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Auswertung des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag von Astra zeigt signifikante Veränderungen zum Vorjahr.

Die Zahl der Haushalte, die Fernsehen in erster Linie über Kabelanschluss empfangen, ist 2024 im Vergleich zum Jahr davor von 41,6 auf 37,3 Prozent gesunken. Das entspricht 13,32 Millionen TV-Haushalten und einem Minus von 1,79 Millionen. Den Satellit als Primärquelle gaben dagegen 44,8 Prozent der Befragten an – das sind 16,02 Millionen TV-Haushalte und damit 0,51 Millionen weniger als noch 2023 (16,53 Mio. bzw. 45,5 Prozent). Das ist das Ergebnis des aktuellen TV-Monitors 2024, den das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag von Astra erhoben hat.

Satellit ist der führende Verbreitungsweg

Satellit ist damit der führende Verbreitungsweg für Fernsehinhalte in Deutschland, wenn auch mit leicht rückläufiger Tendenz. Der Kabelanschluss hält sich auf Platz zwei, verliert aber dramatisch an Boden. Nutznießer ist das Fernsehen über das Internet. IPTV erreichte im vergangenen Jahr 4,71 Millionen TV-Haushalte, das entspricht 13,2 Prozent (2023: 3,49 Mio. bzw. 9,6 Prozent). Die Zahl der Haushalte mit Empfang über DVB-T2 HD liegt bei 1,68 Millionen oder umgerechnet 4,7 Prozent (2023: 1,22 Mio. bzw. 3,4 Prozent).

Die Zahl der HD-Haushalte in Deutschland lag 2024 bei 33,21 Millionen (2023: 33,65 Millionen). Damit empfingen 93 Prozent aller TV-Haushalte in Deutschland ihr Programm in HD-Qualität. Mit 15,17 Millionen erreichten Haushalten ist der Satellit auch für HD-Fernsehen der meistgenutzte Verbreitungsweg, vor Kabel mit 11,65 Millionen, IPTV mit 4,71 Millionen und Terrestrik mit 1,67 Millionen Haushalten.

Auswertung von 35,73 Millionen TV-Haushalten

„Der Satellit ist der meistgenutzte Empfangsweg in Deutschland. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer ist er unter anderem so attraktiv, weil keine Empfangsgebühren anfallen, bei gleichzeitig großer Programmvielfalt, hoher Signalstabilität und hervorragender Bildqualität. Zusätzlich profitieren sie davon, dass wir in innovative Lösungen investieren, die Komfort und Benutzerfreundlichkeit von Satellitenfernsehen weiter steigern“, erklärt Christoph Mühleib, Geschäftsführer der SES Germany und damit verantwortlich für die Geschäfte von SES und Astra für die DACH-Region.

Basis der Auswertung sind 35,73 Millionen TV-Haushalte in Deutschland. Die Interviews der deutschlandweit insgesamt 6.000 Befragten fand vom 5. November bis 20. Dezember 2024 statt. Bei der Auswertung wurde jeweils der Erstempfangsweg, also das Hauptempfangsgerät der Haushalte, berücksichtigt.

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20 Kommentare im Forum
  1. Na bitte: 16 Millionen gucken via SAT und gerade mal 4,7 Millionen über IPTV! So viel zum Thema, klassisches Fernsehen sei tot...
  2. Ich hole mal das Popcorn raus .... eine Diskussion über Streaming und Linear gab es hier schätzungweise nun schon 24 Stunden nicht mehr.
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