Netflix mit Werbung: Neueste Infos zum Deutschlandstart, Kosten und Ausnahmen

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Werbung; © Torbz - stock.adobe.com
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Netflix will offenbar schneller nachziehen, als zunächst angenommen: Eine Variante mit Werbung – ähnlich wie es Amazon mit Freevee gemacht hat – könnte schon bald in Deutschland verfügbar sein.

Die Spekulationen bezüglich der Netflix-Abo-Version mit Werbung schießen zur Zeit mächtig ins Kraut. DIGITAL FERNSEHEN macht sich daher einmal die Mühe, die kursierenden Infos und Gerüchte zu sammeln, zu ordnen und abschließend auch zu bewerten. Dies ist bis jetzt bekannt über das neue Abo-Modell:

Netflix mit Werbung schon im Herbst in Deutschland

Netflix
Netflix wird mehr und mehr von der Konkurrenz um Disney+, Amazon Prime Video und Co. in die Enge getrieben.

Netflix könnte seine mit Werbung (ko-)finanzierte Variante bereits im November nach Deutschland. Dies behauptet zumindest, das in den meisten Fällen gut informierte Online-Portal „Variety„. Demnach möchte man wohl Disney zuvorkommen, nachdem man bereits Amazon (s.o.) den Vortritt lassen musste.

Kosten

Manch einer wird im Absatz zuvor vielleicht über die Vokabel „(ko-)finanziert“ gestolpert sein. Diese Formulierung rührt daher, dass Netflix im Gegensatz zu Freevee eben keine Kostenlos-Variante plant – das Abo-Modell mit Werbung hat immer noch seinen Preis. Die Wirtschafts-Experten bei „Bloomberg“ schätzen die Kosten auf 7-9 US-Dollar monatlich. Das entspricht grob dem Preis, den Netflix aktuell als Einstiegsmodell anbietet, allerdings ohne Werbung. Dementsprechend könnte man auch davon ausgehen, dass die Monatsgebühr für die werbefreien Abo-Modelle angehoben werden.

Trotzdem Inhalte ohne Werbung im neuen Netflix-Einstiegsabo?

Bestimmte Netflix-Inhalte könnten auch in dem neuen Modell trotzdem weiterhin ohne Werbung zu sehen sein, berichten wiederum „Variety“ und „Bloomberg„. So heißt es dort, dass es beim Streamingdienst Gedankenspiele gibt, Kinderinhalte sowie neuere Original-Film werbefrei anzubieten.

Einschränküngen und Werbedauer

Darüber hinaus sollen laut „Broadband TV News“ keine Downloads in der Netflix-Variante mit Werbung möglich sein. Des Weiteren soll die Werbedauer pro gestreamter Stunde nicht 4 Minuten übersteigen.

Der Streaming-Platzhirsch hat bisher weder eine Bestätigung noch ein Dementi zu den kursierenden Informationen abgegeben. Die Anzeichen verdichten sich aber mehr und mehr, dass Netflix die Abo-Variante mit Werbung eher schnell als gemächlich lanciert. Obwohl dies bei den ersten (und bisher einzigen) offiziellen Äußerungen zu dem Thema im Frühjahr (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) zunächst noch so klang, als ob der im Angesicht der größer werdenden Konkurrenz durch Disney+ und Co. immer mehr ins Wanken geratende Streaming-Pionier von einst trotzdem eine weiterhin abwartende Haltung zu dem bunten Treiben auf dem Video-on-Demand-Markt einnehmen würde.

Das geschah jedoch wohl nur, um Ruhe und Gelassenheit zu suggerieren. Hinter den Kulissen sieht dies aktuell höchstwahrscheinlich ganz anders aus.

Bildquelle:

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8 Kommentare im Forum

  1. Das wäre doch vollkommen sinnlos? Netflix erreicht keine neuen Kunden mit Ihrem Basis Abo und bringt jetzt eine Werbevariante zum Preis vom Basis Abo? Wie will man dann damit Kunden gewinnen? Dann kann man es auch lassen und weiter darauf hoffen, dass die Leute zum Preis vom Basis Abo einsteigen. Einzig die Einnahmen an Werbung würde man generieren. Gegenüber steht dann jedoch der Preis, für die die kündigen, denn wer mit einmal Werbung akzeptiert für seinen alten Preis wird sich noch zeigen müssen.
  2. Garnicht. Wahrscheinlich wird das wie bei Disney nur genutzt, um eine Preiserhöhung durchzusetzen. Wenn Basis jetzt der Werbemüll ist, muss Basis teurer werden und damit der Abstand zu HD/UHD passt die auch.
  3. Für mich ist dieses Modell uninteressant. Ich glaube auch nicht an einen Erfolg, außer der dadurch gerechtfertigten Preiserhöhungen für die anderen Abo Modelle.
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