Buntes Kille, Kille und eine muntere Vater-Sohn-Geschichte: Stephen Kings „The Monkey“ ist eine spannende Mischung aus Horror und Komödie, vollere schwarzem Humor und skurrilen Charakteren. Jetzt auf 4K UHD, Blu-ray, DVD und bei Prime Video.
Da hat wohl jemand „Final Destination“ mit „Death Note“ gekreuzt und einen ungeheuer unterhaltsamen Film erschaffen! Ist der Anfang von Osgood Perkins („Longlegs“) Horror-Komödie noch unnötig offensiv auf schwarzhumorige Comedy gebürstet, gewinnt sie mit dem Fortgang der Handlung an Identität und Konsistenz. Je weiter die Handlung des von Stephen King inspirierten Stoffs in die Heimatstadt der Perspektive gebenden Zwillingsbrüder Hal und Bill (Theo James in Doppelrolle) reicht, desto interessanter wird auch die Geschichte. Das Vater-Sohn-Thema rückt damit ebenfalls in den Vordergrund. Uns so halten nämlich auch skurrile Charaktere und Locations Einzug, die sich sogar in Castle Rock heimisch fühlen würden.
Über Väter, Söhne … und den Tod
Genauso schräg gestalten sich die kreativen Todesszenen, denen Protagonist Hal immer nur knapp entgeht. Sein Part ist der emotionale Anker für das Publikum. Er bleibt neben seinem entfremdeten Sohn Petey (Colin O’Brien) ein nahbarer und authentischer Charakter, während die Welt um ihn herum wie in einem Cartoon zerfleddert wird. Petey überrascht wiederum als völlig eigenständiger Charakter. Er ist nicht nur der Schutz suchende Sohn des Helden. Vielmehr beschreitet er als gleichsam tougher wie kluger Teenager einen eigenen Heldenweg und lernt dabei er seine abgefuckte Familie väterlicherseits kennen.
Schaffen es Tod und Verderben gar, Vater und Sohn auf ihrem letzten gemeinsamen Road-Tripp einander näher zu bringen? Oder wiederholt sich die Geschichte Hals und Bills, die von ihrem Vater (aus affigem Grund) im Stich gelassen wurden? Und nach welchem Prinzip sterben die Menschen eigentlich, wenn man den Becken-schlagenden Spielzeug-Affen aus „Toy Story 3“ … den Trommelaffen aufzieht? Im Prinzip wird dadurch der abstrakten Gefahr aus „Final Destiny“ eine Gestalt gegeben (unabhängig vom Gastauftritt des anthropomorphen Todes). Wie bei „The Box“ (2009) verursacht das Aufziehen einen scheinbar zufälligen Tod, nur dass keine Million als Belohnung winkt. Die einzige Zusatzregel ist, wer den Schlüssel dreht, bleibt diesmal am Leben.
Text: Falko Theuner / Redaktion: Lars Zschoke
Dieser Text erschien zuerst im BLU-RAY MAGAZIN Ausgabe 03/25.
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Kreative Kills sind nicht das einzige, was den Film auszeichnet. Es macht großen Spaß, die Hölle losbrechen zu sehen, während Vater und Sohn den emotionalen Anker bilden.
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